Alle Artikel in der Kategorie “Archiv

10.05.2022_Goodman / Bordenave / Mahall

Geoff Goodman (Gitarre)
Matthieu Bordenave (Saxophon)
Rudi Mahall (Klarinette)

Mostly Monk (and a bunch of other stuff)

Thelonius Monk, George Shearing, Gerry Mulligan, u.v.a… .Alte Standards im neuen Gewand

Es gibt ein paar gewichtige Gründe warum manche Jazzmusiker ganz gerne und ab und zu auf die Mitwirkung von Bass und Schlagzeug verzichten: besonders die Kombination von Gitarre, Klarinette und Saxophon ergibt genügend Klangmöglichkeiten. Bässe vorhanden, das perkussive Element kommt nicht zu kurz durch Verwendung diverser Spieltechniken, vor allem eins: jede Menge Platz, den Geoff Goodman, Matthieu Bordenave und Rudi Mahall in dreist selbstgenehmigter Freiheit mit durchaus bodenständigem Material auszufüllen vermögen. Wer denkt, Ihn erwartet ein reiner Wohlfühljazzstandartsentspannungsabend begibt sich auf den Holzweg. Die Instrumente werden trotz oder gerade wegen der Schönheit des Traditionsmaterials bis an ihre äußeren Grenzen gespielt. Und für Swing-Erzeugung wird den ganzen Abend über reichlichst gesorgt.

geoffgoodman.com

12.04.2022_Angelika Niescier / Marta Warelis

BR-KLASSIK Live-Mitschnitt

Angelika Niescier (Saxophon)
Marta Warelis (Klavier)

Das ursprünglich geplante Konzert mit dem Duo Angelika Niescier / Alexander Hawkins konnte leider wegen einer Corona-Infektion nicht in der original Besetzung stattfinden. Die aus Polen stammende und in Amsterdam lebende Pianistin Marta Warelis sprang kurzfristig für Alexander Hawkins ein und spielte ein großartiges Konzert.

Den Live-Mitschnitt kann man am 10. Juni 2022 auf BR-KLASSIK hören.
Jazztime 23.05-0 Uhr

www.angelika-niescier.de

Foto © privat

In Kooperation mit BR-KLASSIK

08.03.2022_Felix Henkelhausen Quintett

Wanja Slavin (Altsaxophon)
Uli Kempendorff (Tenorsaxophon)
Valentin Gerhardus (Klavier, Synthesizer)
Felix Henkelhausen (Kontrabass)
Marius Wankel (Schlagzeug)

„Misanthropic Tendencies“ ist das Debütalbum des 26-jährigen Kontrabassisten Felix Henkelhausen als Bandleader und Komponist.

Die Idee zur Gründung eines Quintetts beschäftigt Henkelhausen bereits seit 2016, als er beginnt, anlässlich eines Konzertes Stücke für ein fünfköpfiges Ensemble zu schreiben. Die nun auf dem Album enthaltenen Kompositionen spiegeln somit die musikalische und kompositorische Entwicklung wider, die Henkelhausen seitdem durchlaufen ist, lassen gleichzeitig aber auch einen Blick in die Zukunft zu.

Henkelhausen stellt sich auf diesem Album nicht in den Vordergrund, es geht ihm viel mehr um das Erschaffen einer musikalischen Gestalt, eines Klangkörpers, der nicht auf ein Individuum festgemacht werden kann, sondern nur durch die Konstellation der fünf Protagonisten zustande kommt.

Der Albumtitel zielt auf ein gekränktes Verhältnis zur Menschheit, auf die Grausamkeiten, die diese Spezies im Stande ist zu begehen. Gleichzeitig geht es Henkelhausen aber auch um die Liebe zu Menschen und das Potenzial der schöpferischen Kraft jedes Individuums sowie das Potenzial zu einer besseren Gesellschaft und einem gewaltfreien, liebevollen Miteinander. Diese Ambivalenz sucht er in seinen Stücken zu vermitteln und durch die Mischung von Melodik und rhythmischer sowie harmonischer Rohheit zu verdeutlichen. So zieht sich ein melancholischer Unterton durch seine Stücke, eine Art Schleier oder Schatten, der auf oder unter der Schönheit aber auch Direktheit und Ehrlichkeit der Aufnahmen liegt.

Felix Henkelhausen, 1995 in Oldenburg geboren, erhielt klassischen Klavier- und Cellounterricht, bevor sein Interesse für den Kontrabass geweckt wurde. Mit 16 Jahren begann er das Jungstudium an der HfK Bremen bei Prof. Detlev Beier. 2014 folgte das Studium am Jazz-Institut Berlin bei Prof. Greg Cohen und Marc Muellbauer, das er 2019 erfolgreich beendete. Trotz seines jungen Alters spielte Henkelhausen bereits mit national und international bekannten KünstlerInnen wie Andrea Parkins, Dave Liebmann, Eric McPherson, Gebhard Ullmann, Hubert Nuss, Jim Black, Jochen Rueckert, Kathrin Pechlof, Lotte Anker, Marc Copland, Nate Wooley, Oli Steidle, Pablo Held, Peter Schlamp, Philipp Gropper’s Philm, Toby Delius und vielen anderen.

Henkelhausen ist Teil von zahlreichen Bands wie Jim Black Trio, Liun and the Science Fiction Orchestra, Lorenz Kellhuber Trio, Stefan Schultze Large, Jim and the Shrimps, Bram de Looze Trio feat. Eric McPherson, Nate Wooley’s Knknighgh und Mirna Bogdanovic Group.

www.felix.henkelhausen.net

Foto © Dovile Sermokas

Fotos © Robert Fischer

Fotos © Guillermo Luz Y Graf

08.02.2022_Absolutely Sweet Marie

Steffen Faul (Trompete)
Matthias Müller (Posaune)
Alexander Beierbach (Tenorsaxophon)
Christian Marien (Schlagzeug)

Die Band ABSOLUTELY SWEET MARIE wurde 2012 von Alexander Beierbach gegründet und setzt sich mit dem Werk von Bob Dylan auseinander.

Vier Instrumentalisten, verwurzelt in Jazz und improvisierter Musik, verarbeiten auf ihre Weise das umfangreiche Werk Dylans.
In der Besetzung drei Bläser plus Schlagzeug entsteht dabei ein Spektrum an Klangfarben und Grooves: feingliedrige, kammer-musikalische Momente werden von dichten Kollektivimprovisationen abgelöst, Brass-Band-Klänge stehen einem Gefecht aus polyphonen Überlagerungen gegenüber.

Einige der ausgewählten Dylan-Songs werden von ABSOLUTELY SWEET MARIE in ihrem Ganzen für die Besetzung arrangiert, wobei die stark textbezogenen Stücke in eine rein instrumentale Form übertragen werden. Oft werden aber auch nur Bruchstücke einer bestimmten Dylan-Aufnahme oder der Interpretation eines anderen Künstlers übernommen und dienen, in einen neuen musikalischen Kontext gestellt, als Ausgangsmaterial für eigenständige Kompositionen.

„Wherever You Roam“ ist die dritte CD des Quartetts auf dem musikereigenen Label TIGER MOON RECORDS und versammelt Stücke aus ganz unterschiedlichen Schaffensphasen Dylans. Neben Arrangements, die relativ neu im Programm sind, fnden sich dabei einige Stücke, die die Band schon auf zahlreichen Konzerten immer wieder gespielt und bearbeitet hat. Auch dadurch ist „Wherever You Roam“ eine gelungene Momentaufnahme und Zeugnis der lebhaften und risikofreudigen Spielhaltung des Quartetts ABSOLUTELY SWEET MARIE.

If dogs run free, then why not we
Across the swooping plain?
My ears hear a symphony
Of two mules, trains and rain
The best is always yet to come
That’s what they explain to me
Just do your thing, you’ll be king
If dogs run free

Bob Dylan

Presse:

„Die drei Bläser und das Schlagzeug wühlen sich wie Maulwürfe durch die verästelten, feingliedrigen Arrangements, schichten im Brass-Band-Stil polyphone Überlagerungen aufeinander und gewähren einander genügend Spielraum zu Improvisationen. Wer gedacht hätte, die Idee von Tenorsaxofonist Beierbach und seinen Mitspielern, dem Meister ein Denkmal zu bauen, würde sich irgendwann erschöpfen, den enttäuscht „Wherever You Roam“ auf angenehme Weise. Abermals werfen vier ausgemachte Dylan- Fans ihr ganzes Herzblut und ihr kreatives Potenzial in die Waagschale. Den Nobelpreis gibt es dafür kaum, aber vielleicht die längst überfällige Aufmerksamkeit.“
Reinhard Köchl über „Wherever You Roam“ (Jazzthing)

„Jedes Solo, das hier gespielt wird, jede freisinnige Verarbeitung von Song-Material atmet eine ganz und gar angemessen und nie geborgt erscheinende Authentizität. Es ist gerade die Vielstimmigkeit in der Herangehensweise, das Zusammentrefen von entschiedener Aneignung und respektvoller Huldigung, von Textlosigkeit und Geistreichtum, von Präzision und Verspieltheit, was den Spaß an der Musik steigert.
Dass „Wherever You Roam“ das dritte Dylan-Album des Quartetts ist, führt nicht zu einer zunehmenden Glätte, sondern zu einer immer intensiveren Bewusstheit im Umgang mit dem Material.“
Hans-Jürgen Linke über „Wherever You Roam“ (Frankfurter Rundschau)

„ … Was auch für dieses Album spricht: Man wird es mehrfach hören, mit wachsendem Genuss. Es ist ein Werk, das auf eigenständige und eigenwillige, musikalisch überzeugende Weise den Kompositionen Dylan huldigt. Sehr gelungen.“
Andreas Montag über „Wherever You Roam“ (Mitteldeutsche Zeitung)

“Nun ist es ja immer so eine Sache, Dylan in Jazz zu übersetzen, … . Doch mit mehr Spaß, Süfsanz und Hingabe als die vier Musiker das getan haben, ist die Umsetzung dieser ehrgeizigen Aufgabe kaum möglich. … Das ist mitreißend, lustig und niemals fach. Ein Tribut, der diesen Namen verdient.”
Wolf Kampmann über „Another Side Of Blonde On Blonde“ (Jazzthing)

“… Die Bearbeitungen klingen großartig… gelungene Arrangements, Spielfreude und die nötige Prise Respektlosigkeit… irrwitzig gute und witzige Grooves.”
Angela Ballhorn über „Another Side Of Blonde On Blonde“ (Jazzthetik)

“Wie fruchtbar Dylans Werk für die vier jungen Jazzmusiker sein kann, zeigten sie schon auf der ersten CD “Roads, Doves And Other Stuf”. Dass man noch tiefer in den kreativen Kosmos des Amerikaners eintauchen, dass man stets neue Facetten entdecken kann, die es wert sind, bearbeitet, transformiert und in neuer Gestalt wiedergeboren zu werden, das zeigt nun “Another Side Of Blonde On Blonde”.
Martin Laurentius über „Another Side Of Blonde On Blonde“ (Jazzthing)

„Es gibt wohl kaum eine Gruppe, die ähnlich frei und fantasievoll mit den Stücken des überragenden Song-Meisters umgeht. Dabei legen es die Berliner keineswegs auf eine systematische Dekonstruktion oder Ironisierung an. Sie schätzen das Original, nehmen sich aber die Freiheit, es in ihrer Instrumentalfassung auf ganz eigene Weise auszulegen. … Allzeit zu spüren: der Respekt vor den Songs und die spielerische Lust an der musikalischen Verarbeitung.“
Arne Schumacher über ASM (Radio Bremen)

„Bob Dylan gehört zu den Säulenheiligen der Pop-Geschichte. Seine Songs wurden unzählige Male von anderen Musikerinnen und Musikern bearbeitet oder „gecovert“, wie man sagt. Auch jazzige Versionen gibt es von seinen Kompositionen. Aber keine andere Band fndet einen gleichermaßen abstrakten wie respektvollen und originellen Zugang wie das ungewöhnlich besetzte, nach einem Song vom 1966er Dylan-Album „Blonde on Blonde“ benannte Quartett aus Berlin.”
Ulf Drechsel über ASM (rbb-Kulturradio)

alexanderbeierbach.de/asm

Foto @ Sandra Schuck

11.01.2022_Shannon Barnett Quartett

Shannon Barnett (Posaune)
Stefan Karl Schmid (Saxophon)
David Helm (Kontrabass)
Fabian Arends (Schlagzeug)

Shannon Barnett stammt aus Australien und zog 2014 nach Deutschland, um in der berühmten WDR Big Band zu spielen. Bereits vor ihrem Umzug nach Köln entwickelte sie eine vielseitige Karriere in Melbourne und später auch in New York, wo sie mit Musikern wie Charlie Haden, Kurt Rosenwinkel, Darcy James Argue, der Birdland Big Band und Jon Faddis spielte. 2018 verließ sie die WDR Big Band, um sich auf ihre eigenen Projekte konzentrieren zu können. 2020 wurde sie mit dem WDR Jazzpreis ausgezeichnet, und 2021 für den Deutschen Jazzpreis nominiert in der Kategorie Blechblasinstrumente.

Umtriebig in der Kölner Szene, gründete sie bereits 2015 ein Quartett aus hochkarätigen Improvisatoren der deutschen Jazzszene mit Stefan Karl Schmid am Tenor Sax, David Helm am Kontrabass und Fabian Arends am Schlagzeug. 2017 veröffentlichte das Quartett das Album ‘Hype’ (Double Moon/Challenge) und wurde für den Neuen Deutschen Jazzpreis nominiert. Ihr zweites Album ‘Bad Lover’ wurde im November 2021 auf Florian Ross’ ‘Toy Piano Records’ veröffentlicht.

Das Quartett profitiert davon, seit über fünf Jahren zusammen zu spielen und sind eine eng verbundene Familie geworden. Wie in einer normalen Familie gibt es (zumindest auf der Bühne) Spannungen und hitzige Diskussionen, aber insgesamt ein Gefühl der Einheit beim Erkunden. Gemeinsam reisen sie durch Barnetts Kompositionen und verbinden dabei Einflüsse aus vielen verschiedenen Genres.

“Das ist aufmerksame, kommunikative, jazzig lustvolle Musik um eine Künstlerin, die ihren Platz in der Riege der Virtuosen gefunden hat”
Ralf Dombrowksi – Jazzthing

“Sie einigen sich auf die universale Sprache, improvisieren miteinander, agieren mit maximaler Bühnenpräsenz… Sich aufeinander einhören. Sich im richtigen Momente einbringen, die Ideen der anderen aufnehmen, auf die universale Sprache, die sämtliche dieser Profimusiker so perfekt beherrschen einlassen.“
Stefan Pieper – nrwjazz.net

www.shannonbarnett.info

Foto @ Kilian Amrehn

Fotos © Robert Fischer

Förderung 2021

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München, des Bezirksausschuss 12 Schwabing-Freimann und der JazzStiftung München

Kulturreferat

21.12.2021_Rowk Music

Kalle Kalima (Gitarre)
Ronny Graupe (Gitarre)
Wanja Slawin (Saxophon)
Oliver Steidle (Schlagzeug)

Diese Super – Group ist ein gemeinschaftliches Projekt von vier herausragenden, innovativen Musikern aus Berlin. Sie spielen seit Jahren in stilistisch unterschiedlichsten Besetzungen und haben im Laufe der Zeit ihre eigene durch den Jazz beeinflusste Stimme am Instrument entwickelt. Ihre eigenen Bands wie: Klima Kalima, Kuu, SoKo Steidle, Killing Popes, Hyperactive Kid, Ronny Graupe’s Spoom, Lotus Eaters oder Liun & the Science Fiction Band, werden als heisse Berliner Exporte gehandelt und haben international eindrückliche Spuren hinterlassen.

Da sie „Kinder ihrer Zeit“ sind und in ihrer Jugend zeitgenössische Strömungen wie „neue deutsche Welle“, Punk, Hip Hop, Hardcore usw. erlebten, haben sie es sich bei Rowk Music zur Aufgabe gemacht, diese Einflüsse musikalisch zu verarbeiten.

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und so werden auch Abstecher in die „Neue Musik“ , Dub, Rock, Noise und anderen aktuellen Strömungen unternommen. Die Improvisation ist hier kein Selbstzweck sondern „dient“ der jeweiligen Stimmung der selbst geschriebenen Stücke. Nicht das „was spielt man“, sondern das „wie spielt man“ erfährt hier aufs Neue eine enorme Wichtigkeit.

Das bewusste weglassen eines Bassisten erhält sowohl beim Schreiben als auch beim Spielen seine volle Berechtigung, insofern es überhaupt nicht auffällt, dass ein solches tragendes Element fehlt. Vielmehr schaffen es die Vier einen Sound zu kreieren der durchsichtig, transparent aber dennoch voll und warm alle Frequenzen bedient, die ihre Melodien, Rhythmen, Geräusche unterstützen.

www.kallekalima.com
www.ronnygraupe.com
www.wanja-slavin.de
www.oliversteidle.com

Fotos © privat

14.12.2021_Slowfox

Hayden Chisholm (Saxophon)
Sebastian Gramss (Kontrabass)
Philip Zoubek (Klavier)

SLOWFOX, das Ausnahme-Trio mit dem Neuseeländischen Altsaxophonisten und SWR-Preisträger Hayden Chisholm, dem aus Wien/Austria stammenden Wahl-Kölner Philip Zoubek am Piano und dem Kontrabassisten und mehrfachen ECHO Preisträger Sebastian Gramss. 2013 gegründet, hat das Trio seither ihren besonderen zeitgenössisch-melodischen Stil auf unzähligen Konzerten in ganz Europa, Russland und Afrika perfektioniert und international mit dem Goethe Institut mit unzähligen Musikern zusammengearbeitet.

SLOWFOX, zuletzt auf der Jazzahead als Newcomer des Jahres gefeiert, verkörpert eine spannende Balance zwischen ansprechenden Melodien und anspruchsvoller Klangästhetik zu einer Art „Melodic Avantgarde“ auf höchstem spielerischem Niveau. Das Programm besteht aus einer feinen Auswahl von Original-Kompositionen von den beiden hochgelobten letzten Alben GENTLE GIANTS (Traumton) und THE WOOD (Jazzwerkstatt Berlin).

WDR Jazz award for Philip Zoubek (2020)
ECHO Bass for Sebastian Gramss (2013 & 2018)
Nominated for German Jazz award (2017)
SWR Jazz award for Hayden Chisholm (2014)

Presse:

Jazz & More (08/17): „Gentle Giants -Five Stars! *****“

„Slowfox präsentiert einen grandiosen, lyrisch empfundenen Jazz, der bei aller Freigeistigkeit in der Tradition tief verwurzelt ist. Der spielerische Umgang mit den Stücken, das kontinuierliche Verwandeln und Umformen giebt der Musik ebenso viel Offenheit wie Kunstfertigkeit. Drei Musiker, einig, den Spagat zwischen traditionsbewußtsein und Avantgarde mit sehr viel Fantasie zu erfüllen.“ RP 07/17

„Sebastian Gramss is a masterful bass player, establishing his ability to play full dark lines, then demonstrating a consistently firm grasp of arco technique…“ Cadence Magazine, New York
DOWNBEAT MAGAZINE 03.2003:
„Also impressive is the stellar sounds and punchy wit by alto wizard and fashion don Hayden Chisholm.“

JAZZTHETIK 05/14:
„Eine Metamorphose – eine in Klang umgesetztes Gedicht…….Sebastian Gramss besitzt neben seiner direkten musikalischen Sprache, die er mit Bands wie Underkarl oder Fossile3 umsetzt, eine einfühlsame, die Emotionen streichelnde Klangsprache, die weder aufdringlich noch vorlaut, sondern einfach nur die Seele streichelnde Zurückhaltung aus dem Hintergrund ganz nach vorne stellt…“

„Der Tonfall Ellingtons, Das Momentum des Bebop, Die Geste des Freien Jazz und das Mysterium des Cool Jazz: Eine sehr gegenwärtige Souveränität weht durch diese Musik, ein ganzes eigenes Timing, eine wunderbar bewusste Ästhetik. Und mehr als nur ein Hauch von Größe“ (High Fidelity 1/17)

Jazzthing #118, 4/2017
„Der Kölner Bassist Sebastian Gramss beschreibt die Musik des Trios Slowfox als „melodic Avantgarde“. Eine durchaus zutreffende Beschreibung, folgt man den 15 kammermusikalisch gestalteten Improvisationen von Gramss, Philip Zoubek (Piano) und Hayden Chisholm (Altsaxofon) auf „Gentle Giants“. Chisholms so fein ziselierter Ton, der aller Zartheit zum Trotz rhythmische Kraft und melodische Substanz besitzt, hat sein Fundament in Gramss‘ tiefenwuchtigem Spiel auf dem Kontrabass und bekommt durch Zoubeks teils präpariertem Klavier eine leuchtende Transparenz. Spannend wird es, wenn die drei ihren kammermusikalischen Duktus verlassen und die jazzmusikalische Avantgarde streifen – oft mit subtil energetischem Ergebnis. Auch ihrer zweiten CD hat Slowfox ein poetisches Leitmotiv vorangestellt, das sich in dem ins Englische übersetzte Friedrich-Nietzsche-Zitat „And those who were seen dancing were thought tobe insane by those who could not hear the music“ wiederfindet – und dessen einzelne Wörter auch die Stücketitel ergeben.“

https://www.slowfox.org/

https://www.facebook.com/slowfoxjazz

Foto © Frank Schindelbeck

Fotos © Robert Fischer

09.11.2021_Schultze/Ehwald/Rainey

Stefan Schultze (Klavier)
Peter Ehwald (Saxophon)
Tom Rainey (Schlagzeug)

„Ehwald und Schultze haben alles im Griff. Mit exzellentem Timing und Sinn für überraschende, harmonische Wendungen improvisieren die beiden über eigene Stücke“

schreibt Hans Hielscher im Spiegel über die aufregende Zusammenarbeit dieser beiden spannenden Deutschen Jazzmusiker. Für sechs Konzerte treffen Peter Ehwald und Stefan Schultze auf den herausragenden New Yorker Schlagzeuger und Improvisator Tom Rainey. Rainey, der mit Musikern wie Kenny Werner, Fred Hersch und Tim Berne zusammengearbeitet hat, ist eine der wichtigsten Stimmen im modernen Jazz. Das Trio entwickelt in einem virtuosen, melodischen Austausch neue Räume, in denen die Klänge, traumwandlerisch schweben und trotzdem energisch pulsieren.

Presse:

[…]an extremely sensitive and at the same time expressive album, a successful example of intimate chamber jazz with ascetic, concentrated power.
– Heinrich Brinkmöller-Becker, nrwjazz.net, 11th December 2017

A breath that becomes a sound, that becomes a melodic motif. A piano motif like an echo. A caesura that has at least as much to say as the emphatically-open dialogue afforded by saxophonist Peter Ehwald and his pianistic partner Stefan Schultze that reveals itself as a process of searching, especially at the beginning of the new album. Better to raise one question too many than to succumb to the temptation of a hasty answer at some point. What the two have now been tackling for years shows a deep harmony that can only exist with the affirmation of the differences between their two characters. From this approach, the pair took on New York drummer Tom Rainey into their midst. And in this constellation he proves to be a powerful contributor and source of inspiration – for it is precisely the intertwined, asymmetrical rhythmic patterns that immensely enriches the intuitive symbiosis of Ehwald/Schultze.
The pieces that emerge from this go in different, rarely predictable and often somewhat labyrinthine directions – but never without a decisive approach in the form of a compositional idea. Nothing is superficial in this common kaleidoscope of musical fantasy. They let it run when something is good, and sometimes boldly take it to the extreme. Without being contrived, because everyone remains confidently true to themselves when connect with the ideas of the other two. For example, when Stefan Schultze solos turn highly emotionally on the piano and Peter Ehwald delivers spherical, sometimes even hymnic answers on the saxophone. This and much more releases abrupt eruptions on this new recording, but also carries you away into enchantingly atmospheric dream sequences, some of which are intended as a homage to Morton Feldman.
This listening pleasure is complex, unpredictable, and often profound. But the experience behind it is exemplary!
– Stefan Pieper, Jazzzeitung, July 2017

Schultze und Ehwald both relish exploring the melodic contours of the pieces, which are often reflective, even dreamy, while Rainey’s cymbal color play remains the epitome of sensitivity.
– John Sharpe, The New York City Jazz Record, 2017

One of the most exciting Jazz albums this year!
– HIFI Stars, 2017

The attraction of this extremely emotional music lies in the tension between these three individuals – from the diversity of their musical paths leading to a common goal.
– Rainer Bratfisch, Jazzpodium, 09/2017

The eleven tracks of this incredibly refined, rousing concept album are exciting – getting under your skin and tingling upon it, both exciting and meditative.
– Sabine Kaufmann, musenblaetter.de, 2017

Something happens all the time, constant movement demands attention that is very fulfilling, because you can imagine yourself in the midst of these conversations, either listening dreamily or rocking along with your whole body.
– Wolfgang Giese, musikansich.de, 2017

A strong album, where three protagonists play with at least as much devotion to each other as they give their own virtuosity while playing together.
– Daniel Kluger, musikreviews.de, 2017

Free jazz without noise, because even in the most spontaneous moments there is that quiet restraint that Morty Feldman (to whom the trio tip their hats with the opener ‘Edgewise’) used to create pure beauty.
– Karsten Zimalla westzeit.de, 2017

Great competence is generously displayed in the interweaving of goal-orientation with flexibility, cautiousness with consequential follow-through, and elaboration with ad hoc situations. For the ears.
– Concerto, 2017

https://ser.peter-ehwald.net/

Fotos © Guillermo Luz Y Graf

02.11.2021_DAY & TAXI

Christoph Gallio (Sopran, Alto und C-melody Saxophone, Komposition)
Silvan Jeger (Kontrabass, Stimme, Elektronik)
Gerry Hemingway (Schlagzeug)

DAY & TAXI wurde 1988 mit Urs Blöchlinger als Quartett gegründet und wird seit 1989 als Trio von Christoph Gallio geführt. Die aktuelle Formation hat sich teilweise verjüngt und arbeitet seit 2013/18 zusammen. 2014 veröffentlichte sie die Doppel-CD «ARTISTS». Nach ausgedehnter Konzerttätigkeit in der Schweiz, in Italien und in Japan nahm die Band anfangs 2016 neues Material auf. Darunter durchkomponierte Miniaturen, die vom Bassisten Silvan Jeger gesungen werden. Deren Texte stammen aus den 70er Jahren und sind von der österreichischen Schriftstellerin Friederike Mayröcker. Das C-Melody Saxophon, das bis 1930 gebaut wurde und heutzutage sehr selten gespielt wird, kommt vermehrt zum Einsatz. Die Doppel-LP «WAY» kam Ende 2016 auf den Markt. Mitte 2017 tourte das Trio durch Argentinien und Chile.

DAY & TAXI gab unzählige Konzerte u.a. an den internationalen Jazzfestivals von Vancouver, Toronto, Edmonton, Saskatoon, Quebec City, Arkhangelsk, Moskau, New York (VISION), Pärnu, Almaty, Yokohama, Bolzano (Jazzfestival Trento), Zürich (TAKTLOS).

Die Musik der Band wird bis auf wenige Ausnahmen von Christoph Gallio komponiert und von allen Beteiligten gemeinsam in die jeweilige Form gebracht. Die Kompositionen können auch als Skulpturen gesehen werden. Unbeeindruckt von Trends bewegt sich DAY & TAXI autonom und unverkennbar an der Schnittstelle von Komposition und Improvisation und arbeitet teilweise mit starken Kontrasten wie Verdichtung und Entleerung. DAY & TAXI spielt zeitgenössische Musik, die sich der Vergangenheit bewusst ist, die Gegenwart wahrnimmt und die Zukunft anvisiert.

Die Musik versteht sich als experimentell und ist einschließend. Stilistische Heterogenität, Zufall, Minimalismen, Alltäglichkeit, Poesie und auch Künstlichkeit in Form von Sentimentalitäten werden zugelassen. Der gelassene und sublime Umgang damit prägt den einzigartigen DAY & TAXI Sound, der die individuellen Qualitäten der Mitspieler vereint und aufleben lässt.

Presse:

DAY & TAXI, this trio remains one of Europe’s best kept secrets. DOWNTOWN MUSIC GALLERY, BRUCE LEE GALLANTER, NEW YORK CITY

… eine sehr stake, auch emotional anrührende Musik. BERT NOGLIK, LEIPZIG

I’ve long been a fan, and ‚WAY‘ is a striking, beautifully-conceived album. All compositions are by the leader, and they’re succinct and pellucidly-structured – as are his improvisations. … Gallio is his own man, and a real musical thinker. Bassist Jeger and drummer Meier are simpatico partners. ***** JAZZ JOURNAL, ANDY HAMILTON, LONDON

30 Jahre Entwicklung hat Gallio mit seinen Kameraden zurückgelegt. Was dabei entstanden ist, könnte man mit musikalischer Weisheit in ständig wechselnder Gestalt bezeichnen. MATHIAS BÄUMEL, DRESDEN

DAY & TAXI since the early 90s is one of the most consistent and truthful of European groups. ‚DEVOTION‘, the new DAY &TAXI record, successor to the excellent WAY, is another set of taut, well-structured sketches and miniatures…the recruitment of Gerry Hemingway seems to have opened up a whole new direction for the group, which is great to hear. JAZZ JOURNAL, BRIAN MORTON, LONDON

www.gallio.ch/daytaxi-devotion

Foto: © Jordan Hemingway

kindly supported by the City of Baden, Aargauer Kuratorium, FONDATION SUISA & PRO HELVETIA




Fotos © privat

19.10.2021_Coudoux/Windisch/Berger/Jermyn

Elisabeth Coudoux (Cello)
Julius Windisch (Klavier und Synthesizer)
Simon Jermyn (E-Bass)
Leif Berger (Schlagzeug)

Zu dem neu gegründeten Trio aus Julius Windisch, Leif Berger und Simon Jermyn gesellt sich nun die großartige Kölner Cellistin Elisabeth Coudoux hinzu. Dieser Abend wird der erste von drei Konzerten in Berlin, Köln und München sein, an dem die vier Musiker*innen in dieser Konstellation zusammen spielen.

Die Band wird an diesem Abend ausschließlich improvisieren und sich ehrlich und echt im Moment begegnen.

Bios:

Julius Windisch, geboren 1995 in Offenburg, ist ein deutscher Pianist und Komponist, der in den Bereichen Jazz und improvisierte Musik arbeitet. Von 2014 bis 2017 studierte er Jazz-Klavier in Bern bei Colin Vallon und Django Bates. Im Juli 2019 schloss er den European Jazz Masters am Rytmisk Musikkonservatorium in Kopenhagen, mit Austauschsemestern am Jazz Institut Berlin und dem Conservatorium van Amsterdam, ab. In 2015 und ’16 war er Stipendiat der Lyra Stiftung Zürich.

„Der Pianist Julius Windisch hat (…) spannende und sehr farbenreiche Musik erarbeitet“ – Deutschlandfunk Kultur 2021

„Julius Windisch will be one of the names to follow“ – B!ritmos 2020

„Look out for Julius Windisch, bandleader, composer and alchemist of the new century“ – Devouringsoundmag 2020

„Am meisten beeindruckte Windischs Klavierspiel. (…) nicht weil es technisch brillant war, um zu zeigen, wie viel er kann, sondern weil er musikalische Elemente hinzufügte (…), die sehr originell und fein waren.“ – Salt-peanuts.eu 2019

„Die Musik ist original, intricate and engrossing“ – London Jazz News 2020

„Die musikalische Interpretation ist sensibel und geschmackvoll“ – Opduvel.com 2020

Die Suche nach neuen Klängen und Spieltechniken führte die Cellistin Elisabeth Coudoux, geb. 1985, von einem klassischen Instrumentalstudium über den Jazz zur Neuen Musik und freien Improvisation. Das Ausloten des Klangspektrums am Instrument ist für sie eine sich stets ausweitende Suche nach der eigenen Stimme. Aus der Analyse intuitiver Bewegunsmuster entstehen poetische Miniaturen, geräuschhafte Geschichten werden erzählt und unbekannte Klanglandschaften erkundet. Als Solistin liebt sie Herausforderung spontaner Begegnungen. Sie spielte unter anderem zusammen mit Michael Zerang, Mark Dresser, Biliana Voutchkova, Mick Beck, Sandra Weiss, Xavier Charles, Marcus Schmickler, usw. In ihrem 2013 gegründeten Ensemble Emißatett resoniert das Cello als orchestraler Klangkörper in gleichberechtigten Teilen mit den anderen Spielern, wobei sich die Gewichte stets zwischen individuellem Ausdruck und freier kollektiver Energie verlagern. Zu verhandeln ist dabei eine Balance zwischen improvisierendem Eigensinn und der gemeinsamen musikalischen Form. Coudoux spielt weltweit auf Festivals und Konzertreihen wie: All Ears Festival, In a Landscape, Moers Festival, Roskilde Festival, Krakau Jazz Autumn, Drei Tage Zeit, Météo – Festival u.v.m. Sie ist Mitglied in mehreren Ensembles und Projekten wie Zeitkratzer, Fear O‘ She (Gropper, Kaufmann, Kummer, Coudoux) sowie NICA -Stipendiatin und Initiatorin und langjähriger Vorstand von IMPAKT e.V.

Born in 1995 in Münster, Leif Berger has been a musician since he received his first drum set in 1997. Several stations later (Lego, “Age of Empires”, Skateboarding, etc.), he decided to dedicate his life to this passion and moved to Cologne. Here he learned things like improvisation, friendship, taking his dreams seriously, listening, and plays in many bands. Today he also calls himself composer, pianist, keyboardist, percussionist, bandleader, and teacher. His music can be found on Bandcamp. The 25+ albums that he has played on can also be found on the internet.

A guitarist, electric bassist, composer, and educator, Simon Jermyn is an NYC/Berlin based musician originally from Ireland. Simon is busy with a variety of projects and bands, including Jim Black’s Smash and Grab, Wood River, the Marc Hannaford Trio, Roamer, and Sooner, as well as his own band Trot A Mouse and solo performances. As a sideman and collaborator, Simon has worked with Jim Black, Chris Speed, John Zorn, Gerald Cleaver, Mat Maneri, Anna Webber, Tom Rainey, Chris Lightcap, Ingrid Laubrock, Mark Ferber, Michaël Attias, Tony Malaby, Ben Goldberg, Jeff Davis, Allison Miller, Nate Wood, Simon Nabatov, Loren Stillman, Satoshi Takeishi, Caleb Burhans, and many others. He has performed at the Village Vanguard, The Stone, Winter Jazz Fest, Joe’s Pub, and many other clubs, festivals and performance spaces around the world.

“Absorbing, utterly unique spontaneous creations.“ – Cormac Larkin, Irish Times

„Jermyn has played everywhere, with everyone, since arriving in New York from Ireland several years ago.” – Burning Ambulance

“Saxophonist Ingrid Laubrock, violist Mat Maneri and drummer Tom Rainey [. . .] represent the vanguard of American improvised music, and with records like [Pictorial Atlas of Mammals], Simon Jermyn is claiming a place among them.” – Cormac Larkin, Irish Times

„By far, [Hymni] is the best solo electric bass effort I’ve heard since Hugh Hopper’s classic solo album 1984 from 1973.” – Bruce Lee Gallanter, Downtown Music Gallery

„Along with his affable, generous spirit, Simon has refreshingly broad tastes [. . .] moreover, you can hear this reach in his music.” – Bradley Bambarger, Sound It Out

12.10.2021_Deadeye – Downes/Baas/Burgwinkel (UK/NL/DE)

BR-KLASSIK Live-Mitschnitt

Kit Downes (Hammond)
Reinier Baas (Gitarre)
Jonas Burgwinkel (Schlagzeug)

Das brandneue internationale Trio, besteht mit Kit Downes an der Hammond, Reinier Baas an der Gitarre und Jonas Burgwinkel am Schlagzeug aus tonangebenden Akteuren ihrer Generation. Europaweite Vernetzung wird hier auch höchstem künstlerischen Niveau gelebt: Die drei Musiker haben sich nichts geringeres vorgenommen als die althergebrachte, leicht angestaubte Fusion aus Hammond-Orgel, Jazz-Gitarre und Schlagzeug neu zu erfinden und ihr unerhörte Klangwelten zu entlocken. Der musikalischen Bandbreite sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Von feinen, Neuer Musik entlehnten Klängen über Elektronika bis Jazzrock und Traditionals wie „Black is the color“ von Nina Simone.

Foto © Peter Tümmers

In Kooperation mit BR-KLASSIK

Fotos @ Ssirus Pakzad

Fotos © Privat

Fotos © Robert Fischer