Alle Artikel in der Kategorie “Archiv

21.09.2021_Dan Peter Sundland’s Home Stretch

Philipp Gropper (Saxophon)
Antonis Anissegos (Klavier)
Dan Peter Sundland (Bass und Komposition)
Steve Heather (Schlagzeug)

Der norwegische Bassist Dan Peter Sundland hat in seinem Projekt Home Stretch drei der prominentesten Improvisatoren Berlins versammelt. Das Quartett verbindet in Sundlands Kompositionen kammermusikalische Klangfarben und Sensibilität mit der Unmittelbarkeit und Freiheit des Free Jazz und der improvisierten Musik. Die Gruppe hatte ihr Debütkonzert beim Molde Jazz Festival 2014 und im Juni 2016 wurde die erste Aufnahme beim portugiesischen Plattenlabel Creative Sources veröffentlicht.

Dan Peter Sundland aus Trondheim, Norwegen ist ein Innovator am E-Bass. Seine Projekte reichen von frei improvisiertem gestrichenem E-Bass bis hin zu Kompositionen für ein elfköpfiges Kammerensemble.

Der in Berlin geborene Saxophonist Philipp Gropper hat mehr als 30 Alben aufgenommen und tourte mit seinen Bands Gropper/Graupe/Lillinger (ehemals Hyperactive Kid), Philm und Tau in über 30 Ländern.

Antonis Anissegos, aus Thessaloniki in Griechenland, ist ein improvisierender und klassischer Pianist mit einer breiten Palette an Aufnahmen, die von elektroakustischen Improvisationen über John Cage bis hin zu Beethoven reichen. Als Komponist schreibt er für eine Vielzahl von Besetzungen, von Orchester und 3 Klavieren 12 Händen bis zu rein elektronischen Stücken.

Schlagzeuger Steve Heather, ursprünglich aus Melbourne, Australien, wurde als „my Celtic shaman“ (eine Frau in der Schweiz), „like a crab walking sideways“ (Dan Tuffy) und „the plastic bad percussionist“ (Stephen Eastaugh) beschrieben. Seine Musikprojekte und Bands variieren von Avantgarde, Free Jazz bis hin zu Noise, Drone Rock und Prog Fitness Disco. Er arbeitet regelmäßig als Sounddesigner, Komponist und Performer in den Bereichen Tanz, Theater, Film, Neue Medien und Performancekunst.

„[…] the communication was next to perfect.“
„[…] an original and wonderful [musical] expression“
– Jan Granlie, salt-peanuts.eu

www.danpetersundland.com


Fotos © Guillermo Luz Y Graf

14.09.2021_Woodoism

Linus Amstad (Altsaxophon/Flöte)
Florian Weiss (Posaune)
Valentin von Fischer (Kontrabass)
Philipp Leibundgut (Schlagzeug)

Seit 2014 gibt es dieses junge Schweizer Quartett um den Posaunisten Florian Weiss, das landauf, landab die Fachpresse, wie eine stetig wachsende Fangemeinde begeistert. Woodoism, mit Linus Amstad (Altsax), Valentin v. Fischer (Bass) und Philipp Leibundgut (Schlagzeug) veröffentlichen 2017 ihr Debütalbum Woodoism, 2019 folgt beim deutschen Label Neuklang die zweite Scheibe Refugium; ein „magisches Gebräu“, wie die deutsche Jazzthing dazu schreibt. Dazwischen gewinnt das Quartett 2018 den Jazzpreis der Zürcher Kantonalbank und obenauf den Publikumspreis und betourt ihre Veröffentlichungen unter anderem in der Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien, Ungarn, der Slowakei, Russland und Litauen. Mit Alternate Reality legt Florian Weiss’ Woodoism im Frühling 2021 nur ihr drittes Album vor, veröffentlicht bei Nils Wograms Label NWog Records.

Woodoism
„Alternate Reality“

Wenn ein völlig neues Stück Musik schon beim ersten Hören den spontanen Eindruck auslöst, man würde es seit Jahrzehnten kennen, ist das ein seltener Glücksfall. Auf „Alternate Reality“, das dritte Album der schweizerischen Band Woodoism um den Posaunisten Florian Weiss, trifft das zweifelsfrei zu. Die zehn mit Posaune, Saxofon, Kontrabass und Schlagzeug sowie in ausgewählten Momenten mit Flöte und Glockenspiel eingespielten Tracks wirken so vertraut wie ein warmer Mantel im Schneesturm. Alles ist ganz neu und aufregend, und trotzdem wird es auf Anhieb zu körpereigener Musik.

Florian Weiss greift seine Kompositionen mitten aus dem Leben. Beinahe im Vorübergehen findet er winzige Ideen, die er mit einer ureigenen Mischung aus Neugier, Weltsicht und Lebenserfahrung anreichert, auf dass komplette Erzählstränge daraus werden. Dazu braucht er kein Konzept, sondern er kann auf seine Impulse und Instinkte vertrauen. Wenn er selbst das Bedürfnis verspürt, etwas Bestimmtes unbedingt hören zu wollen, kann er sich darauf verlassen, dass es Anderen genauso geht. Es muss nur noch umgesetzt werden. Der in Musik übersetzte Spiegel dieser entspannten Unbedingtheit ist die unverwechselbare Signatur von Woodoism. „Ich muss außermusikalische Aspekte gar nicht bewusst in meine Musik einfließen lassen“, so Weiss, „denn das geschieht beim Entwickeln eines Stückes ganz von selbst. Ich halte mich an Stimmungen, Jahreszeiten, Orte, Gerüche, Farben, Situationen oder das Wetter. In meinem Kopf entstehen Standbilder – mal klarer, mal weniger klar – die mir die Parameter eines Stückes vorgeben.“

Um Missverständnissen vorzubeugen: Florian Weiss’ Songs sind keine Programmmusik. Er komponiert keine Blumensträuße oder Wassergläser, sondern in seine Tracks fließt ein, was er kennt und im Lauf seines Lebens aufgesogen hat. Er ist ein warmherziger Erzähler, den individuellen Narrativ für seine Fabeln zu finden, überlässt er aber seiner Hörerschaft. Der Schlüssel zur faszinierenden Zugänglichkeit dieser Musik liegt in ihrer Einfachheit, ohne dass sie deshalb jemals beliebig würde. Im Gegenteil, die Erkennbarkeit von Stimme und Handschrift ist ein unverzichtbares Merkmal des Albums. Diese verführerische Nahbarkeit basiert unter anderem auf dem gezielten Verzicht auf ein Harmonieinstrument.

Florian Weiss ist zwar der Leader von Woodoism, aber das Zusammenspiel aller vier Stimmen basiert auf absoluter Gleichberechtigung. Mit Altsaxofonist Linus Amstad, Bassist Valentin von Fischer und Drummer Philipp Leibundgut ist er bereits seit seinem Studium eng verbunden. Jahre, in denen man eine gemeinsame Philosophie ausrollen konnte, in die sich jeder zu gleichen Teilen mit seinen Möglichkeiten und Besonderheiten einbringen kann. Jede Stimme ist genau das, was sie ist – gemeinsam ergeben sie etwas Komplettes, das alles Zusätzliche nicht nur überflüssig, sondern in diesem Kontext absolut undenkbar macht. Das kollektive Klangspektrum der Band erinnert an die Palette eines Malers, der aus den vorhandenen Farben alles rausholen kann, was er für ein Bild oder eine ganze Bilderfolge braucht.

Diese Sicherheit im Zugriff auf die jeweils erforderlichen Mittel drückt sich nicht zuletzt im Posaunenspiel von Weiss selbst aus. Er weiß um die Limitierungen des Instruments und versucht auf seinem Horn gar nicht erst, die Wendigkeit und Flexibilität anderer Blasinstrumente zu imitieren. Dafür vermag er auf der Posaune zu atmen und den Puls des Lebens auf eine ähnlich unverstellte Weise rüberzubringen wie vor ihm ein Albert Mangelsdorff oder Grachan Moncur III. Respekt gegenüber der Tradition gehört zum Idiom von Woodoism, ohne dass diese an irgendeiner Stelle kopiert werden würde. Und wenn Saxofonist Linus Amstad in „Wabi-Sabi“ zur Flöte greift oder Drummer Philipp Leibundgut in „Valse Des Papillons De Nuit“ auf einem Glockenspiel tanzt, verbirgt sich dahinter eine zaghafte, aber nicht minder bewusste Öffnung ihrer eigenen Welt zu neuen Möglichkeiten.

Empathie und Menschlichkeit müssen nicht auf Transparente geschrieben werden, um sie in der Kunst voller Leidenschaft auszuleben. Florian Weiss, Linus Amstad, Valentin von Fischer und Philipp Leibundgut gelingt es, in ihren Stücken Rückzugsorte zu schaffen, in denen man sich aufhalten kann und nicht zu scheuen braucht, Wohlbefinden als persönlichen Gewinn zu akzeptieren. „Das hängt sicher mit einer Grundhaltung zusammen, dass das Positive überwiegt“, vermutet Weiss. „Es muss nicht alles nur fröhlich sein, aber Wärme und Farbigkeit sind mir wichtiger als Distanz.“ In diesem Sinne ist „Alternate Reality“ in Zeiten der inneren und äußeren Entfremdung ein unüberhörbares Zeichen der Zuversicht und des offenen aufeinander Zugehens, das – und darüber besteht kein Zweifel – lange über die unmittelbare Gegenwart hinaus strahlen wird.

von Wolf Kampmann

Foto © Reto Andreoli

www.woodoism.ch

13.07.2021_Pollon

Theresia Philipp (Saxophon, Klarinette)
David Helm (Kontrabass)
Thomas Sauerborn (Schlagzeug)

Pollon ergibt sich der Absurdität der Wirklichkeit. Eine Band spielt einfach drauflos…Und zwar wild, hemmungslos und ungezügelt. Romantisch, ehrlich und sensibel. Humorvoll, fantasiereich und losgelöst. Pollon greift nicht nach etwas, sondern lässt einfach los und lässt sich treiben – überlässt sich in jedem Moment der puren Freude und der immerwährenden Magie der Musik. Die Kompositionen der Bandmitglieder erzählen Geschichten aus dem Leben, die sich durch das kompromisslose aufeinander hören und miteinander spielen der Musiker voll und ganz entfalten.

Pollon – das sind Thomas Sauerborn (Schlagzeug), David Helm (Kontrabass) und Theresia Philipp (Saxophon, Klarinette). Drei äußerst umtriebige Kölner Jazzmusiker der jüngeren Generation, die ausgestattet mit einem hohen Maße an Erfahrung, Experimentierfreudigkeit und Intuition ihre eigene, einzigartige Klangwelt kreieren. Trotz ihres noch jungen Alters sind alle drei bestens ausgebildet, vielfach preisgekrönt und konzertierten mit namenhaften Jazzmusikern rund um den Globus. Eine erstaunlich reifes Debüt dreier Freunde, die sich bei aller Professionalität den neugierigen Blick eines spielenden Kindes stets bewahrt haben.

Referenzen:

Jazzpreis der Stadt Köln 2019 für David Helm & 2020 für Theresia Philipp UDJ Forum 2015 | AchtBrücken Festival Köln 2016 | Winterjazz Festival 2017 | KLAENG Serie 2017 | WDR3 Jazzfest 2019 bei ARTE Concert

www.theresiaphilipp.de
www.davidhelm.net
www.thomassauerborn.de

Foto © Tino Kukulies

Fotos © privat


Fotos © Guillermo Luz Y Graf



Fotos © Robert Fischer

08.06.2021_Autochrom

Luise Volkmann (Saxophon)
Athina Kontou (Kontrabass)
Dominik Mahnig (Schlagzeug)

Wie bringt man drei komplementäre Elemente so in Übereinstimmung, dass ein neues symbiotisches Ganzes daraus entsteht? Ein Verfahren der frühen Farbfotografie gibt Aufschluss. Die auf die Gebrüder Lumière am Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgehende Technik „Autochrome“ basiert darauf, dass aus der Rasterung der drei Farben Rot, Blau und Grün alle anderen Farben abgeleitet werden und so komplexe Farbfotos erstellt werden können.

Autochrom heißt auch das neue Trio der Saxofonistin Luise Isabel Volkmann mit Bassistin Athina Kontou und Schlagzeuger Dominik Mahnig, dessen Musik sich am besten mit einer komplemäntären Symbiose beschreiben lässt. Was liegt also näher, als das gemeinsame Debütalbum „RGB“ zu betiteln? Volkmann selbst steht dabei für Rot, Kontou für Grün und Mahnig für Blau. Ausgangpunkt für das Trio war Luise Volkmanns Großformation été large, mit der die Komponistin und Saxofonstin 2017 das epische Album „Eudemonia“ rausbrachte. Als sie sich nach dem großen für das kleine Format entschied, nahm sie die beiden auf den neuen Weg mit. Topografisches, Biografisches und Persönliches verdichtet sich auf „RGB“ zu einer feinkörnigen Momentaufnahme, in der sich jeder einzelne Aspekt im Gesamtbild auflöst.

Als lebenshungrige Musikerin hat Volkmann ein Faible für Anekdoten, egal, ob sie aus Filmen, Büchern, Comics oder der eigenen Alltagswahrnehmung kommen. Überall greift sie auf, was sie umtreibt, im Persönlichen ebenso wie im Globalen. Ihre musikalischen Geschichten haben stets einen Hintergrund.

Wenn sie mit ihren beiden Gespielen ins Musizieren kommt, vergisst man ganz schnell, welche Instrumente man hört. Alle drei leisten ihre Beiträge, übernehmen intuitiv Verantwortung, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Der spielerische Impuls wechselt unablässig zwischen den drei Protagonisten. Im Mittelpunkt steht zu jedem Zeitpunkt die Geschichte, und die drei musikalischen Grundfarben dienen dazu, sie bestmöglich abzubilden.

„Als Komponistin interessiert mich der Klangkörper mehr als Solisten“, so Volkmann. „Von meiner menschlichen und ideologischen Ausrichtung ausgehend, glaube ich an Kollektivität und Gemeinschaft. Die Gesellschaft konzentriert sich viel zu sehr auf den Einzelnen. Auch im Jazz geht es immer um die Bandleader. Mir ist es viel wichtiger, dass es wie im Rock Bands gibt, die selbst als Klangkörper funktionieren. In der Probenphase haben wir hart daran gearbeitet, dass jeder seine Verantwortung wahrnimmt.“

Auf dem Weg zu dieser Kollektivität hat das Trio viel Klangforschung betrieben. Dabei kamen unterschiedlichste Fragen auf, deren Antworten akribisch gesucht wurden. Wie kann das Saxofon ähnlich klingen wie der gestrichene Bass? Wie kann man auf dem Becken quietschen wie auf dem Saxofon? Es ging nicht um Abgrenzung, sondern um Verschmelzung der verschiedenen Klangquellen. Musik als Prozess der Integration, genau wie bei den Farbpigmenten einer autochromen Fotografie.

Der Verschmelzungsprozess geht aber noch tiefer, und hier kommt ein weiterer philosophischer Aspekt ins Spiel. Im Jazz treffen die meisten Musikerpersönlichkeiten eine Grundentscheidung für eine abstrakte oder eine dem Leben abgelauschte Spielart. Bei Autochrom setzt sich eine intellektuelle Alltäglichkeit durch, die man in dieser Selbstverständlichkeit nur ganz selten findet. Die Songs sind höchst alltagskompatibel, ohne Abstriche an den abstrakten Momenten zu machen.

Hinzu kommt eine verspielte Ernsthaftigkeit oder ernsthafte Verspieltheit – ganz, wie man will, denn daraus ergeben sich zwei gegensätzliche Bewegungsrichtungen, die aber auf denselben Punkt hinauslaufen. Alle drei nehmen ihre Musik sehr ernst und haben gerade deshalb sehr viel Spaß an ihr. So klingen die Stücke bei all den unterschiedlichen Ideen und Beweggründen, die hier sehr fein verwoben werden, sehr spontan und kompakt.

Aber genug der Worte. Die Musik von Autochrom braucht keinen Beipackzettel, denn sie erzählt ihre Geschichte selbst. Ohren auf und durch, dann weiß man alles über diese Musik, was es zu sagen gibt.

Presse:

„Die Musik {setzt} ein tänzerisches Denken frei, adressiert Körperlichkeit und Gedankenfluss in einer einzigen Bewegung. Ein so herausforderndes wie im besten Sinne aufregendes Debüt.“ Jazzthetik, Harry Schmidt

„Beim Hören fühlt man sich mitgenommen auf einen Spaziergang durch wunderliche Welten.“ Thomas Volkmann, JazzPodium

Prallsatt voller Emotionen und rhythmischer Raffinesse, brodelt die spannungsreiche Chose mit Luise Volkmanns vielseitig-virtuosem Altsax außergewöhnlich originell. Sven Thielmann, Hifi&Records

Vom Start weg ist klar, dass in diesem Trio niemals die auf der Hand liegenden Ideen überstrapaziert werden, sondern immer wieder überraschend und sehr souverän neu und anders abgebogen wird.“ LVZ, Ulrich Steinmetzger, Leipzig

Luise Volkmann ritzt bei der Klangsuche auch mal die Grenzen des Hörbaren. Genau dort aber gibt es Unerhörtes zu entdecken. Und dies tut die deutsche Saxophonistin und Komponistin mit schelmischer Freunde. Frank von Niederhäusern, Schweizer Kulturtipp

Jazz der einem die Hirnwindungen erst verknotet und dann freispült. Kreuzer, Leipzig

Im forschend ausgreifenden Jazz eine Trinität aus Mut, Entdeckerfreude und Erzählbegabung. Aufreibend.“ Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ)

agentur-wolkenstein.de/project/luise-volkmann

Foto © Thekla Ehling

Konzertfotos © Guillermo Luz Y Graf
Offstage Fotos © privat

13.04.2021_PERCUSSION

Felix Hauptmann (Klavier)
Roger Kintopf (Kontrabass)
Leif Berger (Schlagzeug)

Die drei Musiker verbindet ein gemeinsames ästhetisches Fühlen, sie erschaffen Klangwelten auf der Basis von komplexen rhythmischen Strukturen und improvisierten Zellen.

Pianist Felix Hauptmann hat eine einzigartige Sprache innerhalb der Improvisation und Komposition entwickelt, die dem Publikum einen kommunikativen und frischen Zugang zur kollektiven Improvisationskultur dieser Band ermöglicht.

https://felixhauptmann.wordpress.com

09.03.2021_Trio Aurora

Lucas Leidinger (Klavier)
Sebastian Gille (Saxophon)
Fabian Arends (Schlagzeug)

Tiefgründig, energetisch und hoch emotional: Aktueller Jazz auf allerhöchstem Niveau

Lucas Leidinger ist als kreativer Geist und eigenwilliger Pianist und Komponist in zahlreichen Formationen bekannt. Sein neustes Projekt „Trio Aurora“ sucht nach neuen Wegen und Freiheiten innerhalb selbst erschaffener Strukturen. „Aurora“ – die poetische Bezeichnung für „Morgenröte“ steht dabei metaphorisch für das „ewig Neue“ – ein ständiges Entstehen und wieder Vergehen – und das Zelebrieren des Lebens aus der Inspiration des Augenblicks. Dabei wird bewusst auf das „sichere“ Fundament eines Kontrabasses verzichtet, sodass sich neue Möglichkeiten des Ausdrucks ergeben. In dieser spannenden Formation treffen drei starke Musikerpersönlichkeiten aufeinander und verschmelzen zu einer Einheit. Saxophonist Sebastian Gille (SWR Jazzpreisträger 2018) wird von der Fachpresse als „einer der ausdrucksstärksten Saxophonisten unserer Zeit“ bezeichnet. Pianist und Komponist Lucas Leidinger ist Preisträger des Horst und Gretl Will Stipendiums für Jazz und improvisierte Musik der Stadt Köln 2016 und ist genau wie der sehr umtriebige Schlagzeuger Fabian Arends schon seit Jahren fester und aktiver Bestandteil der jüngeren deutschen Jazzszene.

Presse:

„Trio Aurora, comprising pianist Lucas Leidinger (1988), saxophonist Sebastian Gille (1983) and drummer Fabian Arends (1990) completed the triple pack with an outstanding performance, intensely focused and coherent.“ – Henning Bolte – all about jazz 2018 (Open Cologne Festival 2018)

www.lucasleidinger.com
www.klaengrecords.de

23.02.2021_Lorenz Kellhuber Trio

Lorenz Kellhuber (Klavier)
Felix Henkelhausen (Kontrabass)
Moritz Baumgärtner (Schlagzeug)

Von Beginn seiner Karriere an erhält Lorenz Kellhuber begeisterte Kritiken. Er gilt als außergewöhnlicher Instrumentalist, Komponist und Improvisator. Ausruhen auf diesen Lorbeeren mag sich der gebürtige Münchner und Wahlberliner jedoch nicht. Konsequent geht er seinen ganz eigenen Weg, spielt, was er fühlt, nicht was erwartet wird.

„Ich komponiere nicht mehr“, wird er einmal zitiert und tatsächlich hat sich Lorenz Kellhuber mittlerweile ganz und gar dem freien Spiel verschrieben. Ob als Solist oder Bandleader, vom ersten Ton an eröffnet er seinen Zuhörern eine unvergleichliche Klangwelt. Die Verschmelzung von Jazz mit Elementen aus Klassik, Minimal Music, Blues, Gospel und Ambient Rock machen Kellhuber zu einem ganz und gar zeitgenössischen Künstler. Gepaart mit technischer Perfektion und einer beeindruckenden künstlerischen Reife kennt sein Erfindungsreichtum keine Grenzen. Seine Konzerte sind Momentaufnahmen, einzigartige Klangerlebnisse, die dem Hörer alles abverlangen und nicht selten in Trance versetzen.

„Eine der interessantesten jungen Stimmen des europäischen Jazz“, „ein neuer Stern am Jazz-Piano- Himmel“ (Concerto, AT), „ein Pianist, der es weit bringen wird“ (Jazz Journal, UK), „Teufelskerl“, „Tastenmagier“ (Jazz thing)

Im Sommer 2014 kürt ihn Monty Alexander als ersten deutschen Musiker zum Sieger der renommierten Parmigiani Montreux Jazz Piano Solo Competition. 2016 wird er für den ECHO Jazz in der Kategorie „Newcomer des Jahres“ nominiert, 2018 gehört er zu den zehn „neuen Key-Players“ in der Zeitschrift „Jazz thing“.

Insgesamt sechs Alben, eine EP sowie mehrere Einzelstücke veröffentlichte er seit 2012, darunter „The Brooklyn Session“ (2015), aufgenommen mit den New Yorker Musikern Orlando Le Fleming am Bass und Obed Calvaire am Schlagzeug, das Soloalbum „Live at the Montreux Jazz Festival“ (2017) sowie die beiden Veröffentlichungen des Lorenz Kellhuber Trios, „Samadhi“ (2019) und „About:Blank“ (2020), mit Felix Henkelhausen am Bass und Moritz Baumgärtner am Schlagzeug.
Das Lorenz Kellhuber Trio zelebriert die Fusion von drei musikalischen Seelen auf höchstem Niveau. Mal meditativ, mal explosiv finden sie in ihrer gemeinsamen Improvisation zu einer immensen Dichte und Kommunikation, die eine geradezu magische Stimmung entstehen lassen.

Felix Henkelhausen, 1995 in Oldenburg geboren, erhält klassischen Klavier- und Cellounterricht, bevor sein Interesse für den Kontrabass geweckt wird. Mit 16 Jahren beginnt er das Vorstudium an der HfK Bremen bei Prof. Detlev Beier. 2014 folgt das Studium am Jazz-Institut Berlin bei Greg Cohen und Marc Muellbauer. Trotz seines jungen Alters tourte Henkelhausen bereits mit namhaften Künstlern wie Marc Copland, Jochen Rückert, Philipp Gropper, Pablo Held, Sebastian Gille uvm.

Moritz Baumgärtner, 1985 in Zürich geboren, begann klassisches Schlagzeugspiel im Alter von neun Jahren in Basel. Privatstunden in New York City bei Clarence Penn und Jochen Rückert 2005 folgt das Studium am Jazz-Institut Berlin bei John Hollenbeck, Jim Black, Jeff Ballard, Kurt Rosenwinkel und Greg Cohen. Zwischen 2010 und 2014 spielt er bei der Band Bonaparte. Aktuell ist er u.a. Teil vom Melt Trio und vom Lisbeth Quartett, mit dem er 2012 den ECHO Jazz als „Newcomer des Jahres“ erhält.

„Eine Klangverschwörung.“ (NMZ)
„Unter Lorenz‘ Fingern entspinnen sich Welten irgendwo zwischen Jazz, Klassik und Minimal Music. Und das klingt mal sphärisch-verträumt, mal kristallklar, mal scharf und betörend.“ (BR Klassik)
„Herausragende Fingerfertigkeit, elegant akzentuiertes Spiel, Verve und Energie“  (FAZ)
„Ungewöhnlich, und enorm vielversprechend“  (Süddeutsche)
„Die Entdeckung des 49. Montreux Jazz Festivals!“  (Jazzwise Magazine)

www.lorenzkellhuber.com

Foto © Denise van Deesen

01.12.2020_Berg / BR-KLASSIK Live-Mitschnitt

Fabian M. Mueller (Klavier, Synths)
Kaspar von Grünigen (Kontrabass)
Øyvind Hegg-Lunde (Schlagzeug)

An diesem Abend wird Emanuel Künzi Schlagzeug spielen, da Øyvind Hegg-Lunde in der momentanen Situation nicht aus Norwegen ausreisen darf.

Nordic-Swiss Folk Jazz

Die Idee zu dieser Band war erstaunlich naheliegend – Alle drei Musiker sind in Bergregionen aufgewachsen: Im Appenzellerland, im Simmental und in der Region «Sogne og fjordane» in Norwegens Westen. Das Debutalbum von Berg bezieht sich denn auch auf autochthones Liedgut: Im zerklüfteten und über viele Jahre bearbeiteten Fels dieser Lieder schürfen die drei Musiker in tieferen Gesteinsschichten nach ihren ganz persönlichen Bergkristallen. Einmal gefunden, werden die Fundstücke bearbeitet, neu geformt, geschliffen, zum Glänzen gebracht oder auch wieder eingetrübt. Ausgehend von Archivaufnahmen, Kindheitserinnerungen und imaginären Quellen formt BERG mit akustischen und elektronischen Instrumenten aus autochthonen Stücken eine allochthone Musik – und löst somit auch den Widerspruch von heimisch und fremd auf. Dieses Jahr ist das Trio mit seinem Debüt-Album «BERG» unterwegs.

Presse:

Eine hochspannende Geschichte, was man schon beim Abspielen des ersten Titels „Alpsegen“ merkt. Musik abseits aller Standards, die trotzdem zugänglich und geeignet ist, neue Horizonte zu entdecken. Musik, um der Welt zu entschweben.
LP MAGAZIN

Die ungemein entspannte, sich sämtlichen Verortungen entziehenden Sounds bilden ein imposantes Spektrum improvisierter Musik.
HIFI – MAGAZIN

Als Compilation überlieferter Weisen aus den Herkunftsregionen der drei Mitglieder ist „Berg“ in gewisser Weise ein akustischer Kunstgriff, weil die Combo – Fabian M. Mueller, ein „Seiltänzer zwischen Klavier und Synthesizer, Kontrabass-Ass Kaspar von Grünigen sowie Schlagzeuger Øyvind Hegg-Lunde – quasi geografische Kontraste aufhebt, um in Melodie und Rhythmus Gemeinsamkeiten hervorzuheben.
MUSIKREVIEWS

Sie nehmen sich alte, tief in der Folklore ihrer Heimatländer wurzelnde Melodien und Motive vor und setzen sie um in teils anheimelnde, teils schroff-abwechselnde Klanglandschaften – auf höchstem musikalischem und klanglichem Niveau.
MINT-Magazin (DE)

Der Pianist, Keyboarder, Perkussionist, Fieldrecorder, Toningenieur und Produzent Fabian M. Mueller, sein Schweizer Landsmann Kaspar von Grünigen am Kontrabass und der norwegische Drummer Øyvind Hegg-Lunde klopfen auf ihrem „Berg“ – Projekt traditionelle Weisen ihrer Heimatländer auf ihr Transformationspotenzial ab. Dies führt zu wunderschönem Trio-Jazz und auch regelrechten Klangabenteuern, die weit über gewohnte Klaviertrioschemata ragen. Berghohe Empfehlung!
AUDIO-Magazin (DE)

Die neueste Bearbeitung des «Vreneli abem Guggisberg» macht hellhörig, denn so luftig und zerdehnt hat man den Ohrwurm noch nie gehört. Das Stück findet sich auf dem Album «Berg», in bester Gesellschaft weiterer adaptierter «Traditionals» aus dem Berner Oberland, dem Alpstein und dem Westen Norwegens. Aus diesen Bergregionen stammen die Musiker, die sich für diese ungewöhnliche CD getroffen haben. Das Trio erspürt Klang-Erinnerungen und montiert aus den resultierenden Emotionen teils elektronisch bearbeitete, neuartige Sounds. Vergleichbar mit solchen, die man vom Bergwandern kennt, wenn ferne, vom Wind verfremdete Klänge und Gesänge herangeweht werden.
KULTURTIPP

This is a book of short stories. Each has its own distinct narrative, and the rhythmic forces present a central conflict for the melodies to navigate. But the trio of pianist Fabian M. Mueller, bassist Kaspar von Grünigen, and drummer Oyvind Hegg-Lunde create a framework that gives the sense that these individual stories are tied together, subtly, by an ambiguous, overarching theme. There are melodies that seem to reference others on the recording, and there are those melodies that behave more like a delayed response to some question posed earlier. The abounding sense of mystery and intrigue this generates as the album progresses is positively addictive.
THE BEST JAZZ ON BANDCAMP

Eine gelungene Mischung aus traditionellem Material gepaart mit einem gehörigen groove und elektronischen Einspielungen. Das Trio vollzieht eine Gratwanderung zwischen Tradition und Neuzeitlichem, eine Reise durch Täler, entlang von Graten bis hoch auf die Berggipfel.

Das gehört gehört!
JAZZ N’ MORE

Sehr mysteriös, sehr anmutig, sehr spannend!
MUSIK AN SICH

HOMEPAGE//
fmsounds.ch

In Kooperation mit BR-KLASSIK

13.10.2020_Andreas Willers‘ 7 of 8

Matthias Schubert (Tenorsaxophon)
Florian Bergmann (Bassklarinette, Klarinette, Altsaxophon)
Nikolaus Neuser (Trompete)
Andreas Willers (Gitarre, Komposition)
Meinrad Kneer (Kontrabass)
Christian Marien (Schlagzeug)

Magie vs. Konvention – Seit 2013 besteht die Berliner Neuauflage des vielbeachteten Andreas Willers Octet aus den 90er Jahren. Damals wie heute stehen den dicht und anspruchsvoll geschriebenen Themen expressive solistische und kollektive Improvisationen gegenüber, in denen es jenseits von einengenden Genre-Schubladen neben Wucht und Abstraktion um reine Musikalität geht, um überschäumende Spielfreude und gelegentlich auch mal um (selbst-)ironische Distanz. Mit der für Andreas Willers typischen Offenheit werden Elemente von Jazz, Rock und Neuer Musik souverän mit freier Improvisation und manchmal auch einem texanischen Walzer verbunden. Die sechs Musiker stellen die aktuelle CD für das Label Jazzwerkstatt mit dem Titel ‚The Goldman Variations‘ vor.

Die im Jahr 2000 erschienene CD ‚The Ground Music‘ des international besetzten Andreas Willers Octet mit u.a. dem französischen Violinisten Dominique Pifarély und US-amerikanischen Schlagzeuger Tom Rainey wurde seinerzeit vom Fachblatt Jazzthetik als ‚eines der besten 20 Alben, die je auf dem Münchner Jazzlabel Enja Records erschienen sind‘ eingeordnet. Dreizehn Jahre später hat Andreas Willers ein Sextett aus hochkarätigen Berliner Musikern zusammengestellt, welches seither eine aktualisierte Version der damaligen Musik zu Gehör bringt und dabei auf zupackende Art zwischen ironischen Stilzitaten, kollektiver Klangforschung, Erweiterung von gewohnten Harmonik- und Intonationssystemen und lockerer Spielfreude Hörgewohnheiten in Frage stellt.

Pressestimmen:

‚Andreas Willers gehört zu den einfallsreichsten E-Gitarristen, die es auf diesem Erdball gibt.‘
Jazzthetik

‚…brachte mich fast zum Weinen. Willers ist ein enorm erfingungsreicher Gitarrist.‘
Budd Kopman (AAJ.com)

‚Wenn man glaubt, daß alles gesagt ist, kommt eine neue Platte von AW…..eine wagemutige tour de force, auf der alle Klippen der Avantgarde – Langeweile, Unverständlichkeit, Redundanz – souverän umschifft werden.‘
Fünf Sterne /Jazzthetik zu ‚Tin Drum Stories‘

‚Andreas Willers verbindet unterschiedlichste kontrastierende Techniken, Klangwelten und Traditionen zu einem eigenen, bei aller Klangvielfalt leicht identifizierbaren Sound.‘
rororo Jazzlexikon

www.andreaswillers.de

Fotos vom Konzert © Guillermo Luz Y Graf

und vom Aufbau © privat

08.09.2020_Tanrıkulu / Cohen / Delius

Ayse Cansu Tanrikulu (Gesang) TUR
Greg Cohen (Kontrabass) USA
Tobias Delius (Klarinette, Saxophon) NL

Tanrıkulu / Cohen / Delius ist ein avantgardistisches Free-Jazz-Ensemble mit Ayse Cansu Tanrıkulu, Greg Cohen und Tobias Delius. Alle drei sind neben ihren internationalen Karrieren herausragende Mitglieder der Berliner Jazz- und Improvisationsszene.

Greg Cohen steht für eine Jahrzehnte währende Improvisations- und Kompositionssprache und hat mit Namen wie Ornette Coleman, John Zorn, Laurie Anderson etc. zusammen gearbeitet. Tobias Delius ist eine wichtige Figur der europäischen Free- Improvisationsszene und zeichnet sich besonders durch seine Authentizität aus. Tanrıkulu ist eine der meist beschäftigten jungen Stimmen in Berlin. Sie debütierte 2019 mit ihrem Projekt beim Berlin Jazz Fest und trat in Anthony Braxtons „Sonic Genome“ auf.

Ayse Cansu Tanrikulu ist eine preisgekrönte Sängerin und Komponistin, die in, vorerst vorwiegend in Deutschland und der Türkei, verschiedenen Projekten und Genres auftritt: Melez (m. Jim Black & Elias Stemeseder), Tanrikulu/Cohen/Delius (m. Greg Cohen & TobiasDelius), Meow (m. Liz Kosack, Jim Black & Dan Peter Sundland), Last Chance to Misbehave (m. Julia Hülsmann & Mia Knop Jacobsen), Max Andrzejewski’s HÜTTE Plays Robert Wyatt’s Music.
Ihre künstlerischen Qualitäten sind in ihrer musikalischen Flexibilität und stilistischen Bandbreite erlebbar. Dabei wirkt sie aktiv als Sängerin und Musikkünstlerin in der Jazz – und Improvisierten Musik Szene in Berlin und Istanbul mit. An nationalen und internationalen Festspielen nimmt die Künstlerin regelmäßig als Komponistin teil. Ihre Musik fokussiert neuartige, fesselnde Themen und die Bedeutung der Instrumentierung wird ebenfalls hervorgehoben.
So ist sie auf verschiedenen Bühnen zu hören und zu sehen, sowohl auf experimentellen als auch klassischen Festivals (Jazz Fest Berlin 2019 – Melez & Anthony Braxton’s Sonic Genome, Jazzfestival Saalfelden 2019 with Meow!, 42. Leipziger Jazztage “Fish & Chips” and Enjoy Jazz Festival with Max Andrzejewski’ HÜTTE, Belgrade Jazz Festival 2018 with Julia Hülsmann’s Oktet and stages including Birmingham Symphony Hall with James Banner’s USINE).

Neben seinem Leben als Bassist ist Greg Cohen weiterhin damit beschäftigt, Musik in Berlin zu unterrichten. Er ist Professor für Musik am Jazz- Institut-Berlin, wo er einen vollen Zeitplan hat.
Cohen hat auch als Arrangeur, Produzent, Musikdirektor und Komponist für die Theater-, Film-, Fernseh- und Aufnahmestudios gearbeitet. Die Aufnahmen, an denen er beteiligt war, wurden von verschiedenen Kritikern gelobt, darunter der Pulitzer- Preis (Ornette Coleman), goldene Schallplatten und viele Auszeichnungen für das Album des Jahres.
Er hat mit einer Vielzahl von Künstlern in vielen Musikstilen gearbeitet. Von A (Woody Allen, Laurie Anderson, Fiona Apple) bis Z (John Zorn, Tom Ze).
Einige der dazwischen liegenden Künstler sind: Susana Baca, Danny Barker, Bar Kokhba, Hal Blaine, Brian Blade, David Byrne, Carlinhos Brown, Bono Gal Costa, Ornette Coleman, Elvis Costello, Conte Condoli, Sheryl Crow, Uri Caine, Holly Cole, Bob Dylan, Dave Douglas, Donovan, Francesco De Gregori, Eddy Davis, Kenny Davern Teddy Edwards, Brian Eno, Marty Ehrlich, Bill Frisell, Marianne Faithfull, Mark Feldman, Victor Feldman, Crystal Gayle, Ben Goldberg, Bebel Gilberto, Jesse Harris, Billy Higgins, Herbert Hardesty, Keith Ingham, Norah Jones, Antony Johnson, Joe Jackson, Sir Tom Jones, Sir Elton John, Billy Joel, Dr. John, Lee Konitz, Haino Keiji, Kronos Quartet, Dagmar Krause, Jim Keltner, Gary Lucas, Masada, Masada String Trio, Mischa Mengelberg, Geoff Muldauer, Bette Midler, Giovanna Marini, Willie Nelson, Randy Newman Odetta, Madeleine Peyroux, Marc Ribot, Lou Reed, Keith Richards, Annie Ross, Ron Sexsmith, Bruce Springsteen, Tim Sparks, Sting, Little Jimmy Scott, Ed Sanders, Chango Spasiuk, Tommy Tedesco, James Taylor, Gianmaria Testa, Tom Waits, Victoria Williams, Charlie Watts, Loudon Wainwright, Kenny Werner, Kenny Wollesen, Dhafer Youssef, Karim Ziad.
Andere Kollaborationen: Wim Wenders, Francis Coppola, BBC Philharmonic… Als Leader: Golden State, Moment to Moment and Way Low.

Tobias Delius wurde am 15. Juli 1964 in Oxford, England, geboren. Er begann 1980 im deutschen Ruhrgebiet Saxophon zu spielen. 1983/84 lebte er in Mexiko-Stadt, wo er im „Cuarteto Mexicano de Jazz“ unter der Leitung des Pianisten Francixco Téllez spielte.
Delius zog 1984 nach Amsterdam und studierte kurze Zeit am Sweelinck Conservatorium. Er engagierte sich schnell für Amsterdamer Improvisatoren und brach sein Studium ab, um in die improvisierte Musikszene einzutauchen. 1990 wurde er von der Organisation Stichting Jazz in Nederland mit dem Podiumprijs ausgezeichnet.
Er hat in Europa und Übersee mit Musikern wie Steve Lacy (Oktober-Treffen ’91), Louis Moholos Viva-la-Black (Südafrika ’93), Bill Frisell, Mark Feldman und Trio Clusone (Clusone Jazz ’93), Misha Mengelberg („Pollo de Mare“, Angelica ’96 in Bologna), Steve Beresford („Signale für Tee“, Vancouver ’98), Jeb Bishop, Kent Kessler, Hamid Drake (Chicago 2001) und Ray Anderson (Rotterdam, ’01) ) gearbeitet.
Tobias lebt derzeit in Berlin, wo er ein aktives Mitglied der improvisierten Community ist, die regelmäßig mit Axel Dörner, Christian Lillinger, Clayton Thomas, Liz Albee und vielen anderen auftritt.

www.aysecansutanrikulu.com/tanrikulu-cohen-delius

Fotos © Guillermo Luz Y Graf

14.07.2020_Trio.Diktion / BR-KLASSIK Livestream

Das Konzert von Trio.Diktion war fantastisch. Vielen Dank an alle Beteiligten. Den Live-Stream können Sie weiterhin auf der BR-KLASSIK Website ansehen:

https://www.br-klassik.de/concert/ausstrahlung-2223438.html

Trio.Diktion
Antonia Hausmann (Posaune)
Matti Oehl (Saxophon)
Philip Frischkorn (Klavier)
Jakob Petzl (Kontrabass)

Inspiriert von Kammermusik, Broadway-Songs und Filmmusik entwickeln Trio.Diktion auf ihrem neuen Album “Serenade” facettenreiche Miniaturen. Die instrumentalen Kompositionen verschwimmen zwischen introvertiertem Jazz, Soundscaping und Lied. Die ungewöhnliche Besetzung aus Posaune, Saxophon, Klavier und Kontrabass schafft es im Wechselspiel aus detailreichen Kompositionen und freien Improvisationen Musik zu entwickeln, die spürbar und plastisch wird und sofort berührt.

Antonia Hausmann (Posaune)
2009-2010 Studium bei Michael Winkler an der HfM Dresden, seit 2010 bei Simon Harrer an der HMT Leipzig. Von September 2013 bis August 2014 als Stipendiaten bei Prof. Nils Wogram in Luzern. Seit 2015 Masterstudentin bei Johannes Lauer. Unter anderem auf Tour mit Clueso, der Spielvereinigung Sued, Karl die Große.

Matti Oehl (Saxophon)
wurde in Hoyerswerda geboren. Seinen ersten musikalischen Unterricht bekam er im Alter von 6 Jahren, später folgte eine klassische Ausbildung auf der Klarinette. In der Band seines Vaters hatte er ersten Kontakt zur Improvisation. Seit dem 14. Lebensjahr spielt er Saxophon, mit 17 fasste er den Entschluss Musik zu studieren. In Dresden gründete sich seine erste eigene Band, das „Quartet No. 2“ , mit der er an der 7. Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ 2009 teilnahm und mehrere Preise gewann. Im Oktober 2009 begann er sein Studium an der HfM Dresden bei Prof. Finn Wiesner, von 2010 bis 2015 studierte er Jazzsaxophon an der HMT Leipzig bei Prof. Johannes Enders und Prof. Michael Wollny. Seit dem Studienabschluss ist er als freiberuflicher Musiker und Pädagoge tätig und spielt mit seinen Projekten zahlreiche Konzerte im In- und Ausland. Mit der Band Trio.Diktion gewann er 2014 den Jazznachwuchspreis der Stadt Leipzig und belegte den 2. Platz beim Jungen Münchner Jazzpreis 2016. Sein erstes Album als Bandleader („Ornament“) erschien im November 2016 beim Schweizer Label Unit Records, Trio.Diktion veröffentlichten 2017 bereits ihr zweites Album „Serenade“.

Philip Frischkorn (Klavier)
Jazzklavierunterricht bei Larry Porter. Von 2010 bis 2014 Studium in der Klasse von Prof. Richie Beirach in Jazzklavier an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, seit 2014 Masterstudent bei Prof. Michael Wollny. Mit dem Eva Klesse Quartett gewann er 2015 den Echo-Jazz. Mittlerweile tourt er international und ist Gast auf den wichtigsten deutschen Jazzfestivals, wie dem Jazzfest Berlin, dem Jazzbaltica Festival, den Jazztagen Leipzig.

Jakob Petzl (Kontrabass)
2010–2015 Studium Jazzkontrabass bei Prof. Pepe Berns an der HMT Leipzig. Seit 2014 im Masterstudiengang klassischer Kontrabass bei Prof. Frithjof Grabner. Ist Mitglied in diversen Jazzformationen, spielt als Aushilfe in verschiedenen Kammer- und Sinfonieorchestern, Kirchenmusik. Spielte 2016/17 als Substitut an der Oper Halle.

Trio.Diktion spielen ausschließlich Eigenkompositionen, darunter beispielsweise von Philip Frischkorn „Rückreisefieber“, „Falkenhain“, oder „Decent and resurface“.  Von Matti Oehl „White Keys“ oder „Similaun“. Von Antonia Hausmann „Niemandsland“ oder „Schall und Rausch“.

www.triodiktion.de

In Kooperation mit BR-KLASSIK

Fotos von Soundcheck und Live-Stream:

Nach einer kurzen Pause gab es dann noch ein zweites Set ohne Kameras – nur für den Hörfunk: