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14.12.2004_Wanja Slavin meets Marc Schmolling

Wanja Slavin (Saxophon)
Marc Schmolling (Klavier)

Zwei starke Persönlichkeiten wählten die Duo-Formation, um auf eine sehr essenzielle Weise miteinander zur musizieren. Nahezu blinde Verständigung ermöglicht einen Grad der Intensität, der unmittelbar ergreift. Die außerordentlichen technischen Fähigkeiten beider Musiker sind nie Selbstzweck, sondern dienen immer der Musik.

Synthesengleich wird Gehalt von Musik begriffen und dem Zuhörer greifbar gemacht. Das Repertoire besteht aus Eigenkompositionen und Standards, die oft unkonventionell, immer aber geschmackvoll interpretiert werden.

09.11.2004_Trio ELF

Walter Lang (Klavier)
Sven Faller (Kontrabass)
Gerwin Eisenhauer (Schlagzeug)

Fern ab von allen Klischees des typischen Sounds eines Jazztrios wird eigentlich elektronische Musik in einen akkustischen Kontext umgesetzt. Neben Stücken des „American Songbooks“, die im Gewand elektronisch eingefärbter Grooves und Basslines eine völlig neue Qualität bekommen, werden Songs von Künstlern wie Aphex Twin, LTJ Bukem oder Kosheen in den akkustischen Klang von Piano, Kontrabass und Schlagzeug eingebettet.

Das Ergebnis ist eine spannende und ungewöhnliche Musik, die sowohl dem Freund des akkustischen Sounds als auch für dem aufgeschlossenen Drum’n’Bass-Head etwas bieten dürfte.

12.10.2004_Boperators

Claus Koch (Saxophon)
Ralf Hesse (Trompete)
Claus Raible (Klavier)
Wolfgang Kriener (Kontrabass)
Michael Keul (Schlagzeug)

Die Boperators wurden 1995 von Claus Koch gegründet . Beeinflusst vom Bebop der 40er Jahre und vom Hardbop und Souljazz der 50er Jahre haben die Boperators ihren eigenen unverwechselbaren Stil entwickelt. Kompromisslos swingender Jazz, gespielt von fünf hochkarätigen Musikern der deutschen Jazz-Szene. Die kraftvollen Kompositionen des Bandleaders bestechen ebenso wie der runde, harmonische Bandklang und die immensen solistischen Fähigkeiten der Musiker. Claus Koch & The Boperators bieten ein Jazzkonzert der Extraklasse und gehören zu den besten und interessantesten Bands ihrer Art.

www.clauskochjazz.de

14.09.2004_Gobal

Max Tiller (Flöte, Sopransaxophon)
Ulrich Wangenheim (Flöte, Klarinette, Bassklarinette, Sopransaxophon)
Corinna Mayer, Katharina Böhl (Violine)
Katie Barritt (Viola)
Gisela Auspurg (Violoncello)
Johannes Daum (Musikkomposition, Leitung, Klavier)
Matthias Engelhardt (E-Bass)

Ich gründete die Gruppe „Global“ 1997, weil ich an einem Versuch interessiert war, verschiedene musikalische Einflüsse zu einer Einheit zu verbinden und somit eine Musik zu schaffen, die zwischen E- und U-Musik angesiedelt ist. Ausgangspunkt war für mich die Bewegung der amerikanischen „Minimal Music“, die von Komponisten wie Terry Riley, Steve Reich oder Philip Glass in den 60er Jahren entstand.

Die Faszination der Minimal Music beruht vorwiegend auf ihrer hypnotischen Wirkung, hervorgerufen durch die Wiederholung sogenannter „Patterns“, sowie dem Einsatz komplexer Rhythmen in Verbindung mit Jazz- bzw. Popeinflüssen und klassischer Instrumentation, an deren Weiterentwicklung ich interessiert bin, z.B. in Form von integrierten Jazzimprovisationen über ausnotiertes Material.

Während in Deutschland die eigentliche Minimal Music in den Hintergrund tritt ( nur noch wenige deutsche Komponisten arbeiten mit Elementen der Minimal Music ), ist eine weitere Generation zeitgenössischer Komponisten, vorwiegend in Amerika und Großbritannien, an einer Weiterentwicklung der Minimal Music interessiert ( John Adams, Michael Torke, Graham Fitkin u.s.w. ). Auch die nicht zu leugnende Tatsache, dass die elektronische populäre Musik wie z.B. Techno, Trip Hop oder Trance von minimalistischen Elementen lebt, deutet darauf hin, dass Minimal Music nicht out, sondern ganz im Gegenteil, immer noch wichtiger Bestandteil der Musik der Gegenwart ist.

So ist es also auch mein Anliegen, Minimal Music zu schreiben, in Verbindung mit Jazz, Pop, Blues bis hin zu Techno ( in meinem Fall Akkustik-Techno ) oder Trip Hop. Bestehend aus zwei Blasinstrumenten, Streichquartett, Klavier und E-Bass, versucht das Ensemble eine große klangliche Vielfalt zu präsentieren und zu beweisen, dass „Minimal Music“ fähig ist, maximale Höreindrücke zu vermitteln.

13.07.2004_Express Brassband

Wuchtiges Blech voll Schönheit in einem Kosmos, an dessen Rändern Fela Ransome Kuti, das Art Ensemble of Chicago und Sun Ra von ihren Viertelton-Planeten herübergrüßen. Gewachsene Musikkultur, Arkestra oder Schicksalsgemeinschaft – mit afghanischen Rhythmen und einem Soulüberschuß zusammengekittet, entstand in den letzten Jahren aus zwanzig Menschenskindern eine saubere Blaskapelle. Conga, Drums und zwei Helikon-Tubas syncopieren wie die Hölle, während mehrere Posausenengel über massige Saxophone solieren.

11.05.2004_Hidden Track

Stefan Schmid (Klavier, Fender Rhodes, Melodika)
Stephan Staudt (Schlagzeug)
Niki Reichel (E-Bass)

„Handgemachte Grooves – mal gerade, mal krumm – erfrischende Kompositionen und Arrangements mit viel melodischer und harmonischer Finesse, das ganze gepaart mit ungebremster Spielfreude, Energie und Spontaneität – das ist „Hidden Track“.

13.04.2004_Triophon

Bastian Jütte (Schlagzeug)
Reiner Sell (Datenreduktion)
Gerhard Gschlößl (Sousaphon)

Akktronisch – progressivmodulare Klangereignisse. Datenreduktion wird durch antikommerzielle Konzeptimprovisation in den Farben Grün, Blau und Gelb erzeugt. Drei Musiker beschwören den geschlagenen Geist des Sousaphons im ertränkenden Leichtsinn des Mega-Hertz Rausches.

09.03.2004_ Gerald Urich – Afro Blue

Gerald Urich (Altsaxophon)
Florian Riedl (Flöte, Bassklarinette)
Joachim Junghanß (Klavier)
Jerker Kluge (Kontrabass)
Nevyan Lenkov (Schlagzeug)

Ob „Sheets of Sound“ mit geballtem Druck oder feinfühlige Stille; das „Energy Playing“ steht im Vordergrund des Quartetts Afro Blue, das sich hauptsächlich an der „Music of John Coltrane“ orientiert.

Die Formation bildet sich aus Studenten des Richard-Strauß- Konservatoriums München und sah sich anfangs als Bandprojekt zur Teilnahme an Wettbewerben wie „Jugend Jazzt Bayern“, Gasteig Wettbewerb, Internationaler Wettbewerb „New Generation“. Doch aufgrund des großen Erfolges und der gemeinsamen musikalischen Energie, gründeten die Mitglieder im November 2002 Afro Blue. Seither spielt die Band in den Münchner Clubs und ist dabei, sich auch außerhalb der Landeshauptstadt einen Namen zu machen.

10.02.2004_ Philipp Stauber Trio

Philipp Stauber (Gitarre)
Till Martin (Tenorsaxophon)
Henning Sieverts (Kontrabass)

Das Schlagwerklose Trio verführt zum genauen Hinhören und Verweilen. Jazz der leisen Töne und differenzierten Schattierungen, der trotz aller Zurückhaltung seine Intensität nie verliert. Die wunderbar dunkel klingende Gitarre Philipp Staubers, Till Martins samtiges Tenor und Henning Sieverts Bass, der gezupft wie gestrichen dieser Band ihren ganz eigenen Reiz verleiht.

www.philipp-stauber.de

09.12.2003_Hugo Siegmeth Trio

Hugo Siegmeth (Saxophon)
Henning Sieverts (Kontrabass)
Bastian Jütte (Schlagzeug)

Dieses prominent besetzte Trio spielt ein ausgewähltes Programm aus Originals der Mitglieder und Jazzstandards.

„…Die besondere Klasse des „Hugo Siegmeth Trio“ liegt mitunter darin, sich weniger dem starren Takt, als viel mehr melodiösen Linien und Spannungsbögen verschrieben zu haben, in welche sie ihr ganz eigenes musikalisches Gefühl packen können. Mal wirken die Melodien fliehend und losgelöst, mal scheinen sie in sich gekehrt, in inniger Besinnlichkeit zu sein. Jedes Stück der drei Musiker klingt wie eine persönliche Befreiung aus Takt und Harmonie, wie auch aus allen Konventionen. Klänge, die das Publikum verführen, zu träumen, sich loszulösen…“

www.hugo-siegmeth.de

11.11.2003_Rosebud Trio

Till Martin (Saxophon)
Johannes Herrlich (Posaune)
Geoff Goodman (Gitarre)

Jazz, Film Music & Cowboy Songs

Das Rosebud Trio ist ein Glücksfall für den zunehmend von Erstarrung und Gleichklang bedrohten Jazz. Ein Konglomerat aus Entdeckerlust, Grenzgängertum, Überblendung und Transparenz. Oder wie es Geoff Goodman, der verrückt-geniale, seit über einem Jahrzehnt sträflich unterbewertete amerikanische Saitentänzer aus München formulierte, „etwas zwischen Jazz, Filmmusik und Cowboysong.“ Goodman, der Posaunist Johannes Herrlich und der Tenorsaxofonist Till Martin tauschen die Rollen im fliegenden Wechsel, drehen sich penetrant in die Melodien hinein, bis diese völlig in ihren Einzelteilen danieder liegen. Das Solo dient dabei nur noch als Ornament, die Begleitung erhöht sich dagegen zum prickelnden Drahtseilakt.

Die drei ergänzen sich deshalb so perfekt, weil sie normalerweise gar nicht zusammen passen. Ein jeder bleibt konsequent seiner Linie treu, strukturiert, zerlegt, reharmonisiert das vorliegende Material nach allen Regeln der Kunst, um sich irgendwann an einer Schnittstelle des Restthemas mit den anderen zum zwanglos-konzentrierten Erfahrungsaustausch zu treffen. Selbst wenn der wunderbare Geoff Goodman im Antikriegssong „Deadman Blues Revisited“ mal zum Banjo greift und die alte Clawhammer-Technik der Hillibilly-Barden demonstriert, ist das mitnichten ein Anachronismus, sondern erfrischende Experimentiererei, munteres Herumprobieren mit Noten, Pausen, Sounds.

Der Jazz von morgen? Vielleicht. Besser passen würde beim Rosebud Trio aber der Terminus „Coolcountrybop“. Well done Boys – großer Wurf!

Reinhard Köchl, „Donaukurier“

14.10.2003_Leszek Zadlo und Rainer Glas

Leszek Zadlo (Saxophon)
Rainer Glas (Kontrabass)

Seit langem eine Institution im europäischen Jazz kombiniert Leszek Zadlo (Saxophone) amerikanischen Jazz und slawisches Feeling zu einer spannenden Mischung. Im Zwiegespräch mit Rainer Glas (Bass) ergeben sich lange und packende Improvisationsbögen.

www.zadlo.de