14.09.2004_Gobal

Max Tiller (Flöte, Sopransaxophon)
Ulrich Wangenheim (Flöte, Klarinette, Bassklarinette, Sopransaxophon)
Corinna Mayer, Katharina Böhl (Violine)
Katie Barritt (Viola)
Gisela Auspurg (Violoncello)
Johannes Daum (Musikkomposition, Leitung, Klavier)
Matthias Engelhardt (E-Bass)

Ich gründete die Gruppe „Global“ 1997, weil ich an einem Versuch interessiert war, verschiedene musikalische Einflüsse zu einer Einheit zu verbinden und somit eine Musik zu schaffen, die zwischen E- und U-Musik angesiedelt ist. Ausgangspunkt war für mich die Bewegung der amerikanischen „Minimal Music“, die von Komponisten wie Terry Riley, Steve Reich oder Philip Glass in den 60er Jahren entstand.

Die Faszination der Minimal Music beruht vorwiegend auf ihrer hypnotischen Wirkung, hervorgerufen durch die Wiederholung sogenannter „Patterns“, sowie dem Einsatz komplexer Rhythmen in Verbindung mit Jazz- bzw. Popeinflüssen und klassischer Instrumentation, an deren Weiterentwicklung ich interessiert bin, z.B. in Form von integrierten Jazzimprovisationen über ausnotiertes Material.

Während in Deutschland die eigentliche Minimal Music in den Hintergrund tritt ( nur noch wenige deutsche Komponisten arbeiten mit Elementen der Minimal Music ), ist eine weitere Generation zeitgenössischer Komponisten, vorwiegend in Amerika und Großbritannien, an einer Weiterentwicklung der Minimal Music interessiert ( John Adams, Michael Torke, Graham Fitkin u.s.w. ). Auch die nicht zu leugnende Tatsache, dass die elektronische populäre Musik wie z.B. Techno, Trip Hop oder Trance von minimalistischen Elementen lebt, deutet darauf hin, dass Minimal Music nicht out, sondern ganz im Gegenteil, immer noch wichtiger Bestandteil der Musik der Gegenwart ist.

So ist es also auch mein Anliegen, Minimal Music zu schreiben, in Verbindung mit Jazz, Pop, Blues bis hin zu Techno ( in meinem Fall Akkustik-Techno ) oder Trip Hop. Bestehend aus zwei Blasinstrumenten, Streichquartett, Klavier und E-Bass, versucht das Ensemble eine große klangliche Vielfalt zu präsentieren und zu beweisen, dass „Minimal Music“ fähig ist, maximale Höreindrücke zu vermitteln.