08.09.2020_Tanrıkulu / Cohen / Delius

Ayse Cansu Tanrikulu (Gesang) TUR
Greg Cohen (Kontrabass) USA
Tobias Delius (Klarinette, Saxophon) NL

Tanrıkulu / Cohen / Delius ist ein avantgardistisches Free-Jazz-Ensemble mit Ayse Cansu Tanrıkulu, Greg Cohen und Tobias Delius. Alle drei sind neben ihren internationalen Karrieren herausragende Mitglieder der Berliner Jazz- und Improvisationsszene.

Greg Cohen steht für eine Jahrzehnte währende Improvisations- und Kompositionssprache und hat mit Namen wie Ornette Coleman, John Zorn, Laurie Anderson etc. zusammen gearbeitet. Tobias Delius ist eine wichtige Figur der europäischen Free- Improvisationsszene und zeichnet sich besonders durch seine Authentizität aus. Tanrıkulu ist eine der meist beschäftigten jungen Stimmen in Berlin. Sie debütierte 2019 mit ihrem Projekt beim Berlin Jazz Fest und trat in Anthony Braxtons „Sonic Genome“ auf.

Ayse Cansu Tanrikulu ist eine preisgekrönte Sängerin und Komponistin, die in, vorerst vorwiegend in Deutschland und der Türkei, verschiedenen Projekten und Genres auftritt: Melez (m. Jim Black & Elias Stemeseder), Tanrikulu/Cohen/Delius (m. Greg Cohen & TobiasDelius), Meow (m. Liz Kosack, Jim Black & Dan Peter Sundland), Last Chance to Misbehave (m. Julia Hülsmann & Mia Knop Jacobsen), Max Andrzejewski’s HÜTTE Plays Robert Wyatt’s Music.
Ihre künstlerischen Qualitäten sind in ihrer musikalischen Flexibilität und stilistischen Bandbreite erlebbar. Dabei wirkt sie aktiv als Sängerin und Musikkünstlerin in der Jazz – und Improvisierten Musik Szene in Berlin und Istanbul mit. An nationalen und internationalen Festspielen nimmt die Künstlerin regelmäßig als Komponistin teil. Ihre Musik fokussiert neuartige, fesselnde Themen und die Bedeutung der Instrumentierung wird ebenfalls hervorgehoben.
So ist sie auf verschiedenen Bühnen zu hören und zu sehen, sowohl auf experimentellen als auch klassischen Festivals (Jazz Fest Berlin 2019 – Melez & Anthony Braxton’s Sonic Genome, Jazzfestival Saalfelden 2019 with Meow!, 42. Leipziger Jazztage “Fish & Chips” and Enjoy Jazz Festival with Max Andrzejewski’ HÜTTE, Belgrade Jazz Festival 2018 with Julia Hülsmann’s Oktet and stages including Birmingham Symphony Hall with James Banner’s USINE).

Neben seinem Leben als Bassist ist Greg Cohen weiterhin damit beschäftigt, Musik in Berlin zu unterrichten. Er ist Professor für Musik am Jazz- Institut-Berlin, wo er einen vollen Zeitplan hat.
Cohen hat auch als Arrangeur, Produzent, Musikdirektor und Komponist für die Theater-, Film-, Fernseh- und Aufnahmestudios gearbeitet. Die Aufnahmen, an denen er beteiligt war, wurden von verschiedenen Kritikern gelobt, darunter der Pulitzer- Preis (Ornette Coleman), goldene Schallplatten und viele Auszeichnungen für das Album des Jahres.
Er hat mit einer Vielzahl von Künstlern in vielen Musikstilen gearbeitet. Von A (Woody Allen, Laurie Anderson, Fiona Apple) bis Z (John Zorn, Tom Ze).
Einige der dazwischen liegenden Künstler sind: Susana Baca, Danny Barker, Bar Kokhba, Hal Blaine, Brian Blade, David Byrne, Carlinhos Brown, Bono Gal Costa, Ornette Coleman, Elvis Costello, Conte Condoli, Sheryl Crow, Uri Caine, Holly Cole, Bob Dylan, Dave Douglas, Donovan, Francesco De Gregori, Eddy Davis, Kenny Davern Teddy Edwards, Brian Eno, Marty Ehrlich, Bill Frisell, Marianne Faithfull, Mark Feldman, Victor Feldman, Crystal Gayle, Ben Goldberg, Bebel Gilberto, Jesse Harris, Billy Higgins, Herbert Hardesty, Keith Ingham, Norah Jones, Antony Johnson, Joe Jackson, Sir Tom Jones, Sir Elton John, Billy Joel, Dr. John, Lee Konitz, Haino Keiji, Kronos Quartet, Dagmar Krause, Jim Keltner, Gary Lucas, Masada, Masada String Trio, Mischa Mengelberg, Geoff Muldauer, Bette Midler, Giovanna Marini, Willie Nelson, Randy Newman Odetta, Madeleine Peyroux, Marc Ribot, Lou Reed, Keith Richards, Annie Ross, Ron Sexsmith, Bruce Springsteen, Tim Sparks, Sting, Little Jimmy Scott, Ed Sanders, Chango Spasiuk, Tommy Tedesco, James Taylor, Gianmaria Testa, Tom Waits, Victoria Williams, Charlie Watts, Loudon Wainwright, Kenny Werner, Kenny Wollesen, Dhafer Youssef, Karim Ziad.
Andere Kollaborationen: Wim Wenders, Francis Coppola, BBC Philharmonic… Als Leader: Golden State, Moment to Moment and Way Low.

Tobias Delius wurde am 15. Juli 1964 in Oxford, England, geboren. Er begann 1980 im deutschen Ruhrgebiet Saxophon zu spielen. 1983/84 lebte er in Mexiko-Stadt, wo er im „Cuarteto Mexicano de Jazz“ unter der Leitung des Pianisten Francixco Téllez spielte.
Delius zog 1984 nach Amsterdam und studierte kurze Zeit am Sweelinck Conservatorium. Er engagierte sich schnell für Amsterdamer Improvisatoren und brach sein Studium ab, um in die improvisierte Musikszene einzutauchen. 1990 wurde er von der Organisation Stichting Jazz in Nederland mit dem Podiumprijs ausgezeichnet.
Er hat in Europa und Übersee mit Musikern wie Steve Lacy (Oktober-Treffen ’91), Louis Moholos Viva-la-Black (Südafrika ’93), Bill Frisell, Mark Feldman und Trio Clusone (Clusone Jazz ’93), Misha Mengelberg („Pollo de Mare“, Angelica ’96 in Bologna), Steve Beresford („Signale für Tee“, Vancouver ’98), Jeb Bishop, Kent Kessler, Hamid Drake (Chicago 2001) und Ray Anderson (Rotterdam, ’01) ) gearbeitet.
Tobias lebt derzeit in Berlin, wo er ein aktives Mitglied der improvisierten Community ist, die regelmäßig mit Axel Dörner, Christian Lillinger, Clayton Thomas, Liz Albee und vielen anderen auftritt.

www.aysecansutanrikulu.com/tanrikulu-cohen-delius

Fotos © Guillermo Luz Y Graf