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12.12.2025_TSOMBANIS4

BR-KLASSIK Live-Mitschnitt

Anna Tsombanis (Tenorsaxophon)
Beate Wiesinger (Kontrabass)
Andreas Waelti (Kontrabass)
Herbert Pirker (Schlagzeug)

TSOMBANIS4 heißt das brandneue Projekt der gefeierten Wahlwiener Tenorsaxophonistin Anna Tsombanis, welche sich bereits mehrfach als Liebhaberin der tiefen Töne geoutet hat. So erstaunt es nicht, dass sie gerade das untere Register in ihrem Quartett erweitert hat und diesem viel Platz einräumt. Denn was ist besser als ein Kontrabass? Zwei Kontrabässe! Dafür holt sie sich neben dem Schweizer Bassisten Andreas Waelti noch die Österreichische Bassistin Beate Wiesinger hinzu.

Zwei Kontrabass-Sounds, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, getragen durch das energetische Spiel von Herbert Pirker am Schlagzeug und abgerundet durch den vollen und warmen Tenorsound von Anna Tsombanis, ergeben ein genussvolles Hörerlebnis der ganz besonderen Art.

Die Kompositionen der Saxophonistin bewegen sich von sanften meditativen Klängen bis hin zu wilden freien Passagen. Das Endprodukt ist eine explosive Mischung aus spontaner Kommunikation und energiegeladenem Spiel, in der die Wurzeln des traditionellen Jazz noch immer zu hören sind.

unitrecords.com/artists/tsombanis4/
instagram.com/annatsombi/
facebook.com/anna.tsombanis

Foto © Julia Freytag

In Kooperation mit BR-KLASSIK

20.01.2026_Ferdinando Romano – The Legends of Otranto

Veli Kujala (Akkordeon)
Kirke Karja (Klavier)
Ferdinando Romano (Kontrabass)
Ermanno Baron (Schlagzeug)

Die Musik von The Legends of Otranto ist sehr heterogen, hat einen ganz eigenen Charakter und ist nur schwer zu definieren. Sie vereint Elemente aus Jazz, zeitgenössischer Musik, Kammermusik, Experimental, Drum’n’Bass und Rock. Schnelle Rhythmen und verwobene Polyrhythmen, Klangexperimente, atonale Passagen und Improvisationen wechseln sich mit minimalistischen und introspektiven Momenten ab. Die Suite ist geprägt von sorgfältiger Komposition und komplexer Polyphonie, an der alle Instrumente beteiligt sind. Gleichzeitig wird ein warmer und melodischer Klang erzeugt, der an die volkstümliche Erzähldimension populärer Legenden erinnert. Dieser Klang bewegt sich zwischen mediterranen und nordeuropäischen Einflüssen, die durch die Sprache von Veli und Kirke entstehen.

Das Album ist eine Suite in sechs Sätzen, die von Geschichten und Legenden inspiriert ist, die mit der Stadt Otranto in Verbindung stehen. Es ist eine musikalische Erzählung über diese magische und alte Region im tiefen Süden Italiens: Der Turm der Schlange, Idrusa, die Bauxithöhle, der Baum des Lebens, die beiden Schwestern und König Artus sind Figuren, Orte und Bilder, die nach und nach Note für Note zum Leben erweckt werden. Einige dieser Geschichten haben ihren Ursprung in historischen Ereignissen, die die Region Salento geprägt haben, andere wurden durch die Volkskultur überliefert. Die Uraufführung fand im Oktober 2023 in Tallinn statt und wurde live im estnischen Radio übertragen.

Ferdinando Romano ist Kontrabassist, Komponist und Improvisator, der vorwiegend in der zeitgenössischen und avantgardistischen Jazzszene aktiv ist. Neben dem Kontrabass hat er eine große Leidenschaft für modulare Synthesizer und elektronische Musik. Er promoviert am Fachbereich für elektronische Musik des Konservatoriums von Como und untersucht in Zusammenarbeit mit einigen bedeutenden europäischen Einrichtungen die Möglichkeiten der Integration künstlicher Intelligenz in die Improvisationspraxis.

Bei „Top Jazz 2023”, dem Kritiker-Referendum der traditionsreichen Zeitschrift Musica Jazz, gewann er wichtige Auszeichnungen und belegte den zweiten Platz in der Kategorie „Italienischer Musiker des Jahres”. Sein Album Invisible Painters wurde zu einem der Alben des Jahres und sein Ensemble zu einem der Ensembles des Jahres gekürt. Mit seinem Debütalbum „Totem” feat. Ralph Alessi gewann er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den ersten Platz in der Kategorie „Bestes neues italienisches Talent 2020” im jährlichen „Top Jazz” des Magazins „Musica Jazz”, den „SIAE 2021 Award” und er war einer der Gewinner des Programms „Nuova Generazione Jazz”.

Er hat breite internationale Anerkennung von führenden Magazinen und Zeitschriften erhalten. Er wurde unter anderem als „poetischer Bassist, inspirierter Komponist und faszinierender Arrangeur“ (T. Conrad, Stereophile), als „brillante Platte, Ausdruck klaren Talents“ (Musica Jazz) sowie als „Jazz von großer Klarheit, ausdrucksstark, der sich nie auf virtuosen Lorbeeren ausruht, sondern aufmerksam auf die ‚Geschichte‘ achtet, die selbst aus einer exquisiten Instrumentalkomposition entstehen kann“ (La Repubblica) beschrieben. Des Weiteren wurde er als „Platte von höchster Qualität, die von der glücklichen Begegnung zwischen ‚komplexem Hören und besserer Zugänglichkeit‘ profitiert“ (UK Vibe) gelobt.

Ferdinando tritt häufig live und im Studio auf – sowohl als Bandleader als auch als Sideman – und arbeitet dabei mit Musikern wie Ralph Alessi, Enrico Rava, Robin Eubanks, Benny Golson, Alexander Hawkins, Glenn Ferris, Logan Richardson, Elias Stemeseder, Jérôme Sabbagh, Yuhan Su, Ben Van Gelder, Napoleon Murphy Brock, Tom Ollendorff, Marc Michel, Brandon Allen, Kirke Karja, Veli Kujala, Camila Nebbia, Valentin Gerhardus, Francesco Bigoni, Ermanno Baron, Francesca Remigi, Federico Calcagno, Matteo Paggi, Evita Polidoro, Tino Tracanna, Roberta Gambarini, Dino Piana, Mario Raja und vielen anderen zusammen.

Presse:

“A truly original sound, perfectly suited for storytelling—much like a concept album—evokes an arcane, fairy-tale-like, and unrepeatable land of the Deep South. Eight chapters of a single suite that moves through versatile sonic landscapes, managing to blend echoes and inspirations drawn from rock, rap, post-bop, world music, and contemporary classical.” Jazz Journal (UK)

www.ferdinandoromano.com

18.02.2026_Marta Sánchez

Marta Sánchez (solo piano)

2025 GEWINNERIN DES 73. JÄHRLICHEN DOWNBEAT CRITICS PIANO RISING STAR AWARD

Die in Madrid, Spanien, geborene und aufgewachsene Pianistin und Komponistin Marta Sánchez ist aktiv in der zeitgenössischen Kreativmusikszene in New York City und weltweit tätig. Mit ihrer innovativen und originellen Musik hat sie sich einen bedeutenden Weg gebahnt, ein internationales Publikum erreicht und weltweit große Anerkennung gefunden.

Marta’s Hauptprojekt, ihr Quintett, entstand kurz nach ihrem Umzug nach New York und hat seitdem vier Alben veröffentlicht: „Partenika” (2015), „Danza Imposible” (2017) und „El Rayo de Luz” (2019) beim spanischen Label Fresh Sound und SAAM (Spanish American Art Museum) bei Whirlwind Recordings. Alle Alben wurden von der amerikanischen Presse hoch gelobt.

Zusätzlich zu ihrem Quintett hat Marta kürzlich mit ihrem Trio, bestehend aus Savannah Harris am Schlagzeug und Chris Tordini am Bass, ein neues Album mit dem Titel „Perpetual Void“ beim Label Intakt veröffentlicht. Das Album wurde vielfach gelobt und erhielt unter anderem 4,5 Sterne von Downbeat.

Marta tourte durch die Vereinigten Staaten, Europa, Südamerika und Mittelamerika und trat als Bandleaderin oder Begleitmusikerin an renommierten Veranstaltungsorten und bei bedeutenden Festivals auf, darunter das North Sea Jazz Festival in den Niederlanden, Jazzaldia in San Sebastian, Inntone in Österreich, Eurojazz in Mexiko-Stadt, Eurojazz in Athen, Jazz Festival Vitoria Gasteiz, Winter Jazz Festival in New York und Madrid, um nur einige zu nennen. In den Vereinigten Staaten trat sie in einigen der renommiertesten Clubs auf, darunter die Carnegie Hall, Blue Note, Village Vanguard, Birdland, Roulette, Dizzy’s Jazz, The Jazz Gallery, The 55 Bar, Smalls, Mezzrow und viele andere.

Darüber hinaus arbeitet Marta aktiv mit anderen Künstlern zusammen und spielt und nimmt unter anderem im David Murray Quartett, im Maria Grand Duo und in der Anna Weber und Angela Morris Big Band auf.

Sie erhielt Preise für den besten Soundtrack für Kurzfilme bei den Festivals Alcalá de Henares, Curtficcion in Barcelona und Palma de Mallorca. 2017 und 2021 erhielt sie das renommierte Stipendium für einen Aufenthalt in der MacDowell Colony, wo Marta ein Repertoire für präpariertes Klavier schrieb.

Ihr neues Solo-Klavieralbum erscheint am 20. Februar bei Out of Your Head Records.

Presse:

„Since the release of its strong 2015 debut, “Partenika,”Marta Sanchez Quintet has made itself known as one of the most consistently satisfying bands in contemporary jazz.“
(The New York Times)

„Ms. Sánchez’s music is accessible and lovely, yet built on stark contrasts. One rhythm rubs against another. Multiple melodies coexist. Gentle passages get interrupted by sudden crashes.“
(The Wall Street Journal)

“Her compositions are lyrical and infectious and never overly mannered. They remind us that a great chamber-jazz composer can inject vitality into well-trodden influences”
(Downbeat)

“The music Marta Sanchez writes gets intricate, but she also gets memorable effects using simple means.”
(Fresh Air NPR)

“The pianist Marta Sanchez has one of the most quietly memorable groups in jazz.”
(The New York Times)

www.outofyourheadrecords.com
www.martasanchezmusic.com

Foto © Larisa Lopez

10.03.2026_Neon Dilemma

Elias Stemeseder (Klavier, Synth)
Robert Landfermann (Kontrabass)
Leif Berger (Schlagzeug)

Mit akustischen und elektronischen Instrumenten entspinnen drei Protagonisten der jazzbasierten Improvisationsmusik einen Diskurs über Möglichkeiten des zeitgenössischen Zusammenspiels in historischer Instrumentierung. Konzepte und Ideen unterschiedlichen geografischen und zeitlichen Ursprungs werden zu neuartigen Ordnungsprinzipien umfunktioniert welche es dem Ensemble ermöglichen, vermeintlich disparate musikalische Elemente miteinander in Einklang zu bringen. So ertönt feingliedrig Kontrapunktisches und tänzelnd Polyrhythmisches mühelos neben rohen Klangtürmen, vehementen Akkordclustern und schlichter Gesanglichkeit.

Fotos © Florian Fries/Patrick Essex

09.06.2026_Camila Nebbia & Chris Corsano

Camila Nebbia (Tenorsaxophon)
Chris Corsano (Schlagzeug)

Camila Nebbia und Chris Corsano, beide abenteuerlustige Improvisatoren, haben sich zu einem Duo zusammengeschlossen, das von roher Energie und ungezügelter Experimentierfreude lebt. Ihre Musik bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Textur, Melodie und Noise und schafft so eine dynamische und ausdrucksstarke Musik, die die Grenzen von Klang und Form sprengt.

Ihr Album „Six or Seven Ways Towards Becoming Undone” wird 2025 bei Relative Pitch Records erscheinen.

Chris Corsano (geb. 1975, USA) ist ein in New York lebender Schlagzeuger, der seit Ende der 1990er Jahre an der Schnittstelle von kollektiver Improvisation, Free Jazz, Avant-Rock und experimenteller Musik tätig ist. Er ist der bevorzugte Drummer einiger der größten zeitgenössischen Vertreter des „Jazz“ (Joe McPhee, Paul Flaherty, Mette Rasmussen, Zoh Amba) und „Rock” (Sir Richard Bishop, Bill Orcutt, Jim O’Rourke) sowie für Künstler, die sich keiner Kategorie zuordnen lassen (Björk für ihr Album Volta und ihre Welttournee, Michael Flower, Okkyung Lee).

1998 begann Corsano eine langjährige, energiegeladene musikalische Zusammenarbeit mit dem Saxophonisten Paul Flaherty. Ihr Stil, den sie gelegentlich mit (halb-)ironischem Humor als „The Hated Music” bezeichnen, verbindet den ekstatischen Kollektivismus des modernen Free Jazz mit der Dringlichkeit und Intensität des Hardcore-Punk. Ein Umzug von West-Massachusetts nach Großbritannien im Jahr 2005 veranlasste Corsano, seine Solomusik weiterzuentwickeln – ein dynamisches, spontan komponiertes Ein-Mann-Orchester, das erweiterte Techniken für Schlagzeug, selbstgebaute Nicht-Perkussionsinstrumente (z. B. über Trommelfelle gespannte Geigensaiten), Zirkularatmung auf modifizierten Rohrblattinstrumenten und haufenweise resonante Metalle nutzt. Von 2007 bis 2008 war er Schlagzeuger auf Björks Volta-Welttournee und spielte in seiner Freizeit Shows und Aufnahmen mit Evan Parker, Michael Flower und Jandek. 2009 kehrte er in die USA zurück und tourte weiter in einer Vielzahl sich ständig weiterentwickelnder Kollaborationen. Im Jahr 2017 gewann er den „Foundation for Contemporary Arts Grants to Artists Award”. Corsano, der selbst ein renommierter Solokünstler ist, hat ein neues Soloalbum namens „The Key (Became The Important Thing [and Then Just Faded Away])” beim Label Drag City veröffentlicht.

Sein Interesse an gemeinsamer Improvisation hat dazu geführt, dass Corsano mit vielen Gleichgesinnten zusammengearbeitet hat und auf über 180 Alben und bei Tausenden von Live-Auftritten zu hören ist. Er hat unter anderem mit Paul Dunmall (veröffentlicht vom Label ESP-Disk), Joe McPhee (Roaratorio), Okkyung Lee (Open Mouth), Bill Orcutt (Palilalia), Mette Rasmussen (Hot Cars Warp Records & Clean Feed), John Edwards (OTOroku & Dancing Wayang), Sylvie Courvoisier (Relative Pitch), Nate Wooley (No Business & Astral Spirits), Jim O’Rourke & Akira Sakata (Drag City & Polystar), Merzbow (Family Vineyard), Jessica Rylan (Load Records), Rodrigo Amado (Trost), Nels Cline (Strange Attractors), Heather Leigh (Volcanic Tongue), Ghédalia Tazartès (Ultra Eczema), Ken Vandermark (Audiographic) und Sunburned Hand Of Man (Manhand).

Camila Nebbia stammt aus Buenos Aires, lebt in Berlin und ist Saxophonistin, Komponistin, Improvisatorin, bildende Künstlerin und Kuratorin. Das Jazz PT Magazin bezeichnet sie als „eine der bedeutendsten Saxophonistinnen unserer Zeit“. Die multidisziplinäre Künstlerin verbindet in ihrer Arbeit die Schaffung und Zerstörung von Archivgedächtnis und erforscht dabei Konzepte wie Identität, Migration und Erinnerung. Ihr jüngstes Soloalbum – „una ofrenda a la ausencia” (eine Opfergabe an die Abwesenheit) bei Relative Pitch Records – wurde vom NYC Jazz Record als „ein von Natur aus menschliches und persönliches Album, das die Zuhörer mit einer leidenschaftlichen Herangehensweise an den Jazz überrascht” beschrieben.

Zusammenarbeit mit zahlreichen Künstlern wie Marilyn Crispell, Michael Formanek, Angelica Sanchez, Randy Peterson, Tom Rainey, Patrick Shiroishi, Vinnie Sperrazza, Katt Hernandez, Kenneth Jimenez, Lesley Mok, Cecilia Lopez, Susana Santos Silva, Elsa Bergman, dem Kollektiv l’Arfi aus Lyon, Joanna Mattrey, Kit Downes, Andrew Lisle, John Hughes und vielen anderen.

Als Bandleaderin und Solokünstlerin veröffentlichte sie „A veces la luz de lo que existe resplandece solamente a la distancia” (Kuai 2017), „De este lado” (Club del disco 2019), Aura (ears&eyes records 2020), „Corre el río de la memoria” (ramble records 2021) und „Presencias” (Sound Holes 2021), „Una ofrenda a la ausencia” (Relative Pitch Records 2023) und „La permanencia de los ecos” (577 Records 2023).
Camila Nebbia wird von D’Addario Woodwinds unterstützt.

www.camilanebbia.com
www.cor-sano.com

13.10.2026_Dan Peter Sundland’s Idea of a Good Time

Michaël Attias (Altsaxophon)
Camila Nebbia (Tenorsaxophon)
Johannes Schleiermacher (Tenor- und Baritonsaxophon)
Dan Peter Sundland (E-Bass und Komposition)
Moritz Baumgärtner (Schlagzeug)

Es ist weder ein Besuch im Golfclub noch eine Karibikkreuzfahrt. Kein Skiurlaub in den Alpen und auch nicht Bestplätze beim Wasserpolofinale. Nein, Dan Peter Sundland’s Idea of a Good Time ist ein extatisches Zusammenspiel dreier starker, individueller Saxophonist*innen, je mit ihren spezifisch eigenen Ausdrucksweisen, über Sundlands farbenreichen Kompositionen und begleitet von erfinderischen Groovetendenzen einer das Genre neu definierenden Rhythmusgruppe.

Die Saxophone werden meisterhaft gespielt von:

Michaël Attias, bekannt durch die Zusammenarbeit mit allen Größen der New Yorker Szene, von Paul Motian bis Anthony Braxton, und darüber hinaus als großartiger Bandleader und Komponist.

Camila Nebbia ist ein kometenhaft aufsteigender Stern in der Improvisations- und Free-Jazz-Szene. Sie hat mit Größen wie Michael Formanek, Angelica Sanchez, Tom Rainey, Susana Santos Silva gespielt. Eine kraftvolle Stimme, die nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist.

Johannes Schleiermacher, bekannt aus Projekten wie Training und Shake Stew, fügt dem Mix mit einer ausdrucksstarken Tenorstimme eine dritte Farbe hinzu und schlägt mit groovigen Baritonlinien die Brücke zur Rhythmusgruppe.

Angetrieben wird das Ganze von dieser kreativen Rhythmussektion:

Dan Peter Sundland steuert seinen unverwechselbaren Ansatz auf dem E-Bass bei und versorgt die Gruppe mit seinen abwechslungsreichen Kompositionen. Seine eigenwillige Stimme leiht er Kollaborationen mit Persönlichkeiten wie Jim Black, Frank Gratkowski, Liz Kosack und Chris Pitsiokos.

Moritz Baumgärtner ist eine bekannte Figur der Europäischen Jazzszene, mit langjährigen Projekten wie Melt Trio und TAU die angetrieben werden von seinen einfallsreichen Klangfarben und allhörenden Ohren.

10.11.2026_Samuel Blaser Quartet

Samuel Blaser (Posaune)
Russ Lossing (Klavier)
Masa Kamaguchi (Kontrabass)
Billy Mintz (Schlagzeug)

Samuel Blaser ist ein virtuoser Posaunist mit einem üppigen Klang und einer flüssigen, ausdrucksstarken Phrasierung. Er ist auch ein inspirierter Komponist, der stets nach dem Gleichgewicht zwischen Struktur und Freiheit sucht. Auf seinem kommenden Doppelalbum Amaaka / Shadow bringt er ein bemerkenswertes Quartett zusammen, bestehend aus dem Pianisten Russ Lossing, dem Bassisten Masa Kamaguchi und dem Schlagzeuger Billy Mintz – drei Meister der Improvisation, die für ihre Tiefe, Sensibilität und ihr kreatives Zusammenspiel bekannt sind.

Amaaka / Shadow ist fest in der Jazztradition verwurzelt und gleichzeitig offen für moderne Ausdrucksformen. Das Album ist als Doppel-CD strukturiert: Amaaka präsentiert eine Sammlung von Kompositionen von Blaser, während Shadow Originalwerke von Lossing enthält. Beide Teile wurden mit demselben Ensemble aufgenommen und bieten zwei unterschiedliche, aber miteinander verbundene musikalische Visionen – lyrisch, explorativ und zutiefst persönlich.

Der Titel Amaaka ist eine Verschmelzung von „Ama“ (Adam) und „Aka“ (Oscar), den Kindheitsaussprachen der Namen von Blasers Söhnen – eine subtile Anspielung auf Familie und Intimität.

Auf das Projekt folgt eine EP mit dem Titel Rosina, die sich an Volksmelodien aus der Emilia-Romagna anlehnt und eine Hommage an Blasers Großmutter darstellt. Rosina ist eine Meditation über Herkunft und Erinnerung und knüpft emotional und musikalisch an das Doppelalbum an.

Samuel Blaser: A 21st-Century Trombone Revolutionary

Winner of the prestigious 2019 „Prix du Musicien européen“ from the Académie du Jazz in Paris and the 2021 Downbeat Magazine Critics Poll („Rising Star Trombone“), Samuel Blaser is redefining what it means to be a trombonist in today’s musical landscape. Born in 1981 in La-Chaux-de-Fonds, Switzerland, this dynamic artist burst onto the professional scene after graduating from conservatory in 2002, quickly making waves across continents.

During his formative years, Blaser forged powerful connections with the Vienna Art Orchestra and the European Radio Big Band, earned a coveted Fulbright Scholarship, and pursued graduate studies at Purchase College Conservatory of Music in New York. His debut album as a leader, the Samuel Blaser Quartet’s 7th Heaven (Between The Lines), marked the beginning of an extraordinary journey. After 16 transformative years living between New York and Berlin, absorbing the pulse of two of the world’s most vibrant music scenes, he returned to his Swiss roots in December 2021, bringing with him a wealth of international experience.
A Musical Alchemist

The secret to Blaser’s magnetic artistry lies in his fearless embrace of musical diversity. Raised on a rich diet of classical music, Swiss folk traditions, and jazz, he has evolved into a genre-bending innovator who fearlessly explores operatic grandeur, rock intensity, and blues authenticity. His musical philosophy centers on growth through collaboration, leading him to forge meaningful relationships with legendary figures including Pierre Favre, Michel Portal, Gerry Hemingway, Marc Ducret, Paul Motian, Oliver Lake, Wallace Roney, Russ Lossing, and Daniel Humair—each master contributing to his evolving artistic identity.

Blaser wields his trombone like a sonic chameleon, seamlessly transitioning from liquid melodic passages to explosive rhythmic punctuations, from earthy gut-level expressions to otherworldly sound explorations—all delivered with laser-focused intentionality. Whether leading his own ensembles or collaborating with others, he approaches each musical encounter with strategic vision and intuitive understanding of what the moment demands. His solo performances are particularly electrifying, using his bold, commanding sound to unlock the hidden musical potential of both architectural spaces and natural environments.
Entrepreneurial Visionary

When global circumstances temporarily silenced live music, Blaser channeled his creative energy into an ambitious entrepreneurial venture. He launched Blaser Music, a label that has already released an impressive catalog of 20 albums, establishing himself not just as a performer but as a tastemaker and cultural curator. His sub-label SONGS extends this vision further, providing a platform for other innovative musicians, beginning with the acclaimed Russ Lossing.

Today, Blaser continues to electrify audiences across Europe, performing with his own groundbreaking ensembles while also bringing his distinctive voice to collaborations with jazz luminaries Michel Portal, Daniel Humair, and Marc Ducret. Through Blaser Music, he’s not just making music—he’s shaping the future of jazz, one bold release at a time.

Samuel Blaser is a XO Sophisticated Brass Artist.

Foto © Jean Baptiste Millot

www.samuelblaser.com

08.12.2026_FEAR O’ SHE

Jeremy Viner (Klarinette, Saxophon)
Felix Hauptmann (Klavier)
Elisabeth Coudoux (Cello)
Roger Kintopf (Kontrabass)
Tancrède D. Kummer (Schlagzeug, Komposition)

FEAR O‘ SHE vereint eine Gruppe aufstrebender und etablierter Improvisationskünstler rund um Tancrèdes Kompositionen und Konzepte. Die Musik verbindet zeitgenössische Strukturen und avantgardistische Rhythmen mit spontanen Gesten, Intuition und Eigeninitiative. Unser ganzheitlicher Ansatz in der Musik betrachtet das Material als ein Laboratorium, in dem wir unsere Individualität innerhalb des Kollektivs erforschen.

Für uns sollte gespielte Musik mit intensiver Leidenschaft und unerschütterlichem Engagement dargeboten werden. Daher auch der Begriff „Ritual”, den FEAR O‘ SHE gemeinsam mit ihrem Publikum leben möchte, um die hingebungsvolle Intensität repetitiver Bewegungen weiter zu erforschen und Wege zu finden, Komposition und Improvisation miteinander zu verweben. Obwohl wir viel Zeit damit verbringen, Partituren zu schreiben und Parameter für die Ausführung und das Zusammenspiel festzulegen, wird das Kollektiv immer das Prisma sein, durch das sich diese künstlerische Vision entfaltet.

Presse:

„Die Formation Fear O´She ist ein Quintett um den französischen Schlagzeuger Tancréde D. Kummer. Die Musik für das Quintett hat Tancréde D. Kummer geschrieben. Ein Komponist, der in unterschiedlichen Bereichen musikalische Erfahrungen gesammelt hat, vom Duo mit Klavier und Schlagzeug mit einer Bearbeitung der Goldberg Variationen von Bach bis zu einem Klaviertrio im Bereich Jazz.

Für die Band Fear O´She hat er die gesamte Musik minutiös auskomponiert, gibt aber seinen Musiker*innen Raum für Interpretation und Improvisation. Die Bandmitglieder sind alle erfahrene Improvisationsmusiker*innen: Elisabeth Coudoux am Cello, Jeremy Viner an Klarinette und Saxofon, Felix Hauptmann am Piano, Roger Kintopf am Bass und Tancréde D. Kummer am Schlagzeug.

Die Musik der Gruppe war eine Form von Neuer Kammermusik, mit kleinen Melodiebögen an Cello, Klarinette/Saxofon und Klavier. Eine durchaus eingängige Musik, die immer wieder durch unerwarteten Ecken und Kanten bestach. Trotz der notierten Form, entwickelten die einzelnen Musiker*innen eigene Initiativen und folgten ihrer Intuition. So entstand ein sehr kohärenter Ensembleklang von seltsamer und ungewohnter Schönheit.“

Text: Uwe Bräutigam für NRWJAZZ

www.tancrededkummer.com/fear-o-she